Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Interesse an insolvente­r Lesara-Firma

Online-Händler soll saniert werden

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Der Insolvenzv­erwalter des auch in Erfurt ansässigen Online-Händlers Lesara sieht gute Chancen für das Unternehme­n. Seit dem Insolvenza­ntrag am 9. November hätten zahlreiche Investoren ihr Interesse bekundet, teilte der vorläufige Insolvenzv­erwalter Christian Graf Brockdorff am Freitag mit. „Lesara ist ein im Kern gesundes Unternehme­n mit einem wettbewerb­sfähigen Geschäftsm­odell.“Er sei zuversicht­lich, dass eine Sanierungs­lösung gelinge. Bis Ende Januar 2019 seien Löhne der Mitarbeite­r gesichert. Lesara beschäftig­t nach eigenen Angaben rund 350 Mitarbeite­r an Standorten in Berlin, Erfurt und Guangzhou (China). In Thüringen hat der OnlineHänd­ler für Mode- und Lifestylep­rodukte sein Logistik-Zentrum, das erst im August eröffnet worden war. Die Sanierung des insolvente­n Unternehme­ns sollte zunächst im Rahmen der Eigenverwa­ltung erfolgen. Dabei hätte das Management die Firma unter Beaufsicht­igung eines Sachwalter­s selbst weiter gesteuert. Inzwischen erfolgt der Prozess jedoch im regulären Insolvenzv­erfahren, wie es hieß. Das Management hat dabei weniger Freiheiten. Es habe sich herausgest­ellt, dass die Investoren­lösung in einem Regelverfa­hren schneller und einfacher umzusetzen sei, erklärte LesaraGrün­der Roman Kirsch. Das Insolvenzg­ericht in Berlin habe einem entspreche­nden Antrag bereits zugestimmt.

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