Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Zwei Ecken, zwei Tore
Regionalliga: Wacker Nordhausen belohnt sich gegen Altglienicke erst spät, gewinnt aber verdient mit 2:0
Mit Standardstärke hat Wacker Nordhausen seinem Trainerduo gegen Altglienicke den ersten Heimerfolg beschert. Nach 73 zähen Minuten war Felix Müller nach einem Eckball von Joy-Lance Mickels am höchsten gestiegen und hatte eingenickt. Der Bann war gebrochen. Später erhöhten die Südharzer durch Florian Esdorf noch auf 2:0 (82.). Erneut hatte Mickels per Ecke vorbereitet. Wacker musste die rotgesperrten Benjamin Kauffmann und Tobias Becker ersetzen. Carsten Kammlott hatte wie schon im Landespokal in Rudolstadt wegen Rückenproblemen zunächst auf der Bank Platz genommen. Nicht sonderlich angenehm bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Vielleicht war die Kälte ein Grund, weshalb nur wenige Zuschauer den Weg in den Albert-Kuntz-Sportpark gefunden hatten. Die 485 Unentwegten, die doch gekommen waren, sahen zwei sich durchaus mühende Regionalligisten. Warm ums Herz wollte es einem angesichts der ersten Hälfte allerdings nicht werden. Wacker brauchte etliche Minuten, um sich richtig heiß zu laufen. Wenngleich die erste gute Aktion auf das Konto der Gäste ging. Lukas Müller tankte sich auf der linken Angriffsseite bis zur Grundlinie durch, doch sein Pass in den Strafraum fand keinen Abnehmer (6.). Danach wirkte Wacker überlegen, doch spätestens im Strafraum war Schluss. So kam Mickels in der 16. Minute gefährlich vor das Gehäuse von VSGKeeper Dan Twarzik, Zählbares sprang jedoch nicht heraus. In der 24. Minute war es Florian Beil, dessen Flanke Oliver Genausch erreichte. Twarzik parierte. Bei Wacker fehlte insgesamt das kreative Moment, um die Führung zu markieren. Beide Teams verteidigen aufmerksam, so dass die Zuschauer bis zur Pause keine Tore sahen. Den ersten Aufreger des zweiten Durchgangs verzeichneten die Gäste. Der Ex-Erfurter Tugay Uzan segelte haarscharf an einer Eingabe vorbei (58.). Zehn Minuten später verfehlte zudem ein VSG-Freistoß sein Ziel. Mickels versuchte es kurz darauf mit einer schönen Volleyabnahme. Doch sein Schuss wurde zur Ecke abgefälscht (69.).
Von dort leitete er dann aber selbst die erlösende Führung ein. Müller vollstreckte und wurde von seinen Mitspielern fast erdrückt. Auch die Wacker-Fans feierten den Torschützen bei dessen Auswechslung mit lautstarken Sprechchören (86.). Da Esdorf zu diesem Zeitpunkt mit dem 2:0 schon alles klar gemacht hatte, war Feiern angesagt. Nordhausen knackt durch den verdienten Dreier die 30-Punkte-Marke und setzt sich auf Tabellenplatz fünf fest. Nächsten Freitag geht es zu Hertha BSC II.
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