Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Wir sind Fitmacher
Meine Name ist Paula von der Eulenburg. Ich bin ein Mops in der Stadt der Weimaraner. Und heute möchte ich mal erklären, wie sehr sich die Anschaffung eines Hundes lohnt. Natürlich geht es in erster Linie darum, ein weiteres Familienmitglied aufzunehmen oder aber zum Ein-Personen-Haushalt eine Ergänzung zu suchen. Doch ein Hund kann mehr als interessiert schauen, ob es bald Futter gibt oder ob ihm der erhoffte Platz auf dem Sofa zugestanden wird. Hunde sind Fitmacher. Und manchmal sind sie sogar Gesundmacher. Und das kommt so: Wer einen Hund hat, muss raus. Und da genügt eben nicht ein Gang bis zur nächsten Grünfläche. Ein Hund will mehr: lange Spaziergänge, auch mal eine Wanderung. Und da spreche ich von mir als Mops. Ein Schäferhund oder ein anderer großer Hund ist noch viel anspruchsvoller. Aber die haben ja auch viel längere Beine.
Da ich nicht zu den kleinen Hunden gehöre, die schwer schnaufen oder andere Leiden haben, kann ich durchaus als gute Sportbegleitung im Gelände gelten. Flottes Marschieren gefällt mir.
Das Bundesgesundheitsministerium hat mal errechnen lassen, dass bei Hundebesitzern die Zahl der Arztbesuche (beim Menschen) um ein Sechstel geringer sein soll als beim hundelosen Menschen. Nun frage ich mich nur, woher dieses Wissen stammen soll, weil ja der Haus- arzt normalerweise nicht notiert, ob ein Patient einen Hund hat oder nicht . . .
Ich denke: Unter den Menschen, die oft zum Arzt gehen müssen, sind auch deshalb weniger Hundebesitzer, weil sie sich gar nicht in der Lage sähen, so einem Tier stets gerecht zu werden – eben wegen der angeschlagenen Gesundheit. Andererseits tut denen, die sich zur Hundehaltung in der Lage sehen, der Hund auch in aller Regel gut. Vor allem deshalb, weil er zum Gang bei jeder Witterung verpflichtet. Und das macht fit.
Es gibt noch ein anderes wissenschaftliches Ergebnis, das staunen lässt: schon die Anwesenheit seines Tieres beruhigt den Menschen. Und wenn er sein Tier streichelt, wirkt sich das positiv auf Blutdruck und Herzfrequenz aus, wurde festgestellt. Ich finde, wenn das stimmt, müsste ja eigentlich die Krankenkasse einen Teil der Hundesteuer übernehmen...