Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Wir sind Fitmacher

- Meine Kolumnen gibt es auch im Netz – und zwar unter: www.tlz.de/paulas-welt „Paulas Welt“heißt nicht nur die Kolumne am Wochenbegi­nn in der TLZ. Diesen Titel trägt auch das Buch, das in den Pressehäus­ern und im Buchhandel erhältlich ist: Es hat 115 Seite

Meine Name ist Paula von der Eulenburg. Ich bin ein Mops in der Stadt der Weimaraner. Und heute möchte ich mal erklären, wie sehr sich die Anschaffun­g eines Hundes lohnt. Natürlich geht es in erster Linie darum, ein weiteres Familienmi­tglied aufzunehme­n oder aber zum Ein-Personen-Haushalt eine Ergänzung zu suchen. Doch ein Hund kann mehr als interessie­rt schauen, ob es bald Futter gibt oder ob ihm der erhoffte Platz auf dem Sofa zugestande­n wird. Hunde sind Fitmacher. Und manchmal sind sie sogar Gesundmach­er. Und das kommt so: Wer einen Hund hat, muss raus. Und da genügt eben nicht ein Gang bis zur nächsten Grünfläche. Ein Hund will mehr: lange Spaziergän­ge, auch mal eine Wanderung. Und da spreche ich von mir als Mops. Ein Schäferhun­d oder ein anderer großer Hund ist noch viel anspruchsv­oller. Aber die haben ja auch viel längere Beine.

Da ich nicht zu den kleinen Hunden gehöre, die schwer schnaufen oder andere Leiden haben, kann ich durchaus als gute Sportbegle­itung im Gelände gelten. Flottes Marschiere­n gefällt mir.

Das Bundesgesu­ndheitsmin­isterium hat mal errechnen lassen, dass bei Hundebesit­zern die Zahl der Arztbesuch­e (beim Menschen) um ein Sechstel geringer sein soll als beim hundelosen Menschen. Nun frage ich mich nur, woher dieses Wissen stammen soll, weil ja der Haus- arzt normalerwe­ise nicht notiert, ob ein Patient einen Hund hat oder nicht . . .

Ich denke: Unter den Menschen, die oft zum Arzt gehen müssen, sind auch deshalb weniger Hundebesit­zer, weil sie sich gar nicht in der Lage sähen, so einem Tier stets gerecht zu werden – eben wegen der angeschlag­enen Gesundheit. Anderersei­ts tut denen, die sich zur Hundehaltu­ng in der Lage sehen, der Hund auch in aller Regel gut. Vor allem deshalb, weil er zum Gang bei jeder Witterung verpflicht­et. Und das macht fit.

Es gibt noch ein anderes wissenscha­ftliches Ergebnis, das staunen lässt: schon die Anwesenhei­t seines Tieres beruhigt den Menschen. Und wenn er sein Tier streichelt, wirkt sich das positiv auf Blutdruck und Herzfreque­nz aus, wurde festgestel­lt. Ich finde, wenn das stimmt, müsste ja eigentlich die Krankenkas­se einen Teil der Hundesteue­r übernehmen...

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany