Kombinierer siegen nach Aufholjagd

Im Springen gut, in der Loipe überragend: Deutsche Staffel gewinnt Weltcup-Rennen in Kuusamo. Rydzek Dritter im Einzel

Mit Kampfkraft und einer gehörigen Portion Glück haben die deutschen Kombinierer einen Start nach Maß in den WM-Winter gefeiert. Das Olympiasieger-Quartett um Johannes Rydzek und Eric Frenzel gewann beim Auftakt in Kuusamo nach toller Aufholjagd den einzigen Staffelwettbewerb der Weltcup-Saison – freilich auch dank gnädiger Mithilfe ihrer schärfsten Kontrahenten.

„Die Taktik war, von Anfang an Druck zu machen. Es ist ein richtig schönes Rennen gewesen“, sagte Rekordweltmeister Rydzek, nachdem er 24 Stunden nach seinem dritten Platz im Einzelwettbewerb als vorletzter Läufer den entscheidenden Vorsprung zum ersten deutschen Staffelsieg im Weltcup seit zwei Jahren herausgelaufen hatte. 65 Sekunden auf die nach dem Springen führenden Japaner musste das deutsche Quartett wettmachen, bereits Fabian Rießle als zweiter Starter übernahm die Führung – nach 20 Kilometern lag Schlussläufer Vinzenz Geiger schließlich 1:04,8 Minuten vor dem Team Nippon.

„Läuferisch sind wir richtig stark, das gefällt mir zum Saisonbeginn wirklich gut“, sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch. Nach dem Springen hatte das DSV-Team ursprünglich nur auf Rang vier gelegen. Zwischen Japan und Deutschland waren noch höchst aussichtsreich die Österreicher (drei Sekunden Rückstand) um Mario Seidl, den souveränen Einzelsieger vom Tag zuvor, sowie die Norweger (24 Sekunden zurück) platziert.

Bei der Materialkontrolle erwischte es allerdings den Österreicher Lukas Greiderer und Jarl Magnus Riiber, den besten Springer der Norweger. Ihre Resultate wurden gestrichen, da beide einen nicht regelkonformen Anzug benutzten. Somit ging das DSV-Team von Rang zwei in den Langlauf über 4x5 Kilometer.

„Das war ein Superstart in die neue Saison. Bei den schwierigen Bedingungen in Kuusamo heißt es, bei sich zu bleiben, das ist mir gelungen“, sagte DoppelOlympiasieger Rydzek. (sid)