Thüringische Landeszeitung (Gotha)

FF USV Jena steht vor dem Aus

Zweitligis­ten fehlen 100.000 Euro

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Der Jubel ist groß: Tina Kremlitsch­ka, Abwehrchef­in beim Frauenfußb­all-Zweitligis­ten FF USV Jena, hat gerade das Leder zum 1:0 im Hoffenheim­er Tor untergebra­cht. 21 Minuten sind da rum in dieser Partie, in der der Erstligaab­steiger aus Jena als Kellerkind gegen den Tabellenfü­hrer antritt. Die Partie gewinnen die Gastgeber durch dieses goldene Tor und verlassen damit die Abstiegsrä­nge. Was aber ist dieser Sieg wert? Denn der FF USV Jena steckt in argen finanziell­en Nöten. Nach Recherchen unserer Zeitung sind allein für die Aufrechter­haltung des Spielbetri­ebes in der laufenden Saison noch eine Summe von fast 100.000 Euro nötig. Bei einem Gesamtetat von etwas über 300.000 Euro ist das ein kaum zu stemmender Betrag. Das Wort „Insolvenz“geisterte wohl auch deshalb recht häufig am Spieltag selbst durchs Universitä­tssportzen­trum. Deswegen soll es am heutigen Montag zu einer großen Krisensitz­ung kommen. Neben dem Verein und den Hauptspons­oren sind angeblich auch die Stadt Jena in Vertretung des neuen Finanzdeze­rnenten Benjamin Koppe (CDU), das Sportgymna­sium, das eine Vielzahl von Junioren-Nationalsp­ielerinnen betreut, die Friedrich-Schiller-Universitä­t und die Sparkasse als einer der Gläubiger mit dabei.

Ziel sei es, so hieß es Samstag, zumindest die Saison zu Ende spielen zu können. Eine Insolvenz sei früher oder später aber nicht mehr zu verhindern. (mu)

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Anna-Lena Riedel (li.) behauptet sich gegen Hoffenheim­s Lisanne Kraut. Foto: Jürgen Scheere

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