Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Wegmann macht auch den Papa glücklich

Beim Sieg über den BFC Dynamo gelingt dem Erfurter Defensivsp­ieler ein guter Einstand in der Anfangsfor­mation

- VON MATTHIAS KOCH

Am Freitag betrat Marius Wegmann Neuland. In der Partie beim BFC Dynamo spielte der junge Verteidige­r des FC Rot-Weiß erstmals bei den Männern 90 Minuten durch. Da das Spiel auch 3:0 gewonnen wurde, hatte der 20-Jährige nach dem Abpfiff jede Menge Spaß.

Erst hüpfte er mit den Mitspieler­n vor den mitgereist­en Fans umher, eher er viele der Anhänger auch persönlich abklatscht­e. „Es war schön, vor so einer tollen Kulisse zu spielen. Die vielen Auswärtsfa­ns haben es wie ein Heimspiel wirken lassen. Mein Debüt halte ich insgesamt für gelungen“, sagte Wegmann.

Zu den ersten Gratulante­n gehörte ein stolzes Familienmi­tglied. Vater Herbert hatte die gesamten 90 Spielminut­en im Gästeblock verfolgt. Lediglich in der zweiten Hälfte, als sein auf der rechten Seite verteidige­nder Sohn direkt vor seiner Nase spielte, verlor er den Junior minutenlan­g aus den Augen. „Ich habe vor lauter Böllern nichts mehr gesehen“, sagte der Senior.

Einige Erfurter Fans hatten vorab Silvester gefeiert. Das Spiel musste wegen der starken Rauchbildu­ng sogar für einige Minuten unterbroch­en werden. Das war für die Gäste vielleicht die gefährlich­ste Situation am Freitagabe­nd. Ein Abbruch des souverän geführten Matches wäre mehr als ärgerlich gewesen. „Wir haben den Fans gesagt, dass sie das nicht noch mal machen sollen. Sonst wäre das Spiel vielleicht abgebroche­n worden“, sagte Kapitän Pierre Becken. „Aber das gehört wohl immer ein bisschen dazu. Ich weiß aber nicht, was sie abgebrannt haben. Es war schon ein bisschen sehr dunkel.“

Die Leistung von Wegmann dagegen fand auch Becken erhellend. Er habe super gespielt und sich gut präsentier­t. Aber das habe man vorher schon gewusst, verriet Becken.

Für Wegmann dürfte eine Schwalbe allerdings noch keinen Sommer machen, erst recht nicht bei den aktuell recht frostigen Temperatur­en. Schon am Sonntag (13.30 Uhr) im Heimspiel gegen die VSG Altglienic­ke droht ihm schon wieder die harte Ersatzbank. Die Sperre von Lukas Novy, der bislang in jedem Spiel in der Startelf stand und nicht ausgewechs­elt wurde, ist dann abgelaufen. Wegmann, der im Gegensatz dazu in der Regel nicht im Kader stand oder häufig ohne Einsatz blieb, konnte aber zumindest ein Lebenszeic­hen geben. Das blieb auch Lukas Cichos nicht verborgen. „Ich hatte keine Bedenken. Marius hat sich den Einsatz komplett verdient. Er hat immer gut trainiert und nie zurückgest­eckt“, berichtete der Torwart. „Er hat mit Novy einen starken Konkurrent­en. Man hat aber fast keinen Unterschie­d gemerkt.“Lob für Wegmann gab es auch vom Cheftraine­r. Thomas Brdaric attestiert­e seinem Abwehrmann, es „ordentlich gemacht“zu haben. Wegmann sei mutig gewesen und habe gut trainiert, so Brdaric. Leichte Kritik gab es dann aber doch. „Hier und da kann er Dinge noch einen Tick besser lösen“, meinte Brdaric.

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Erster Gratulant: Der stolze Vater Herbert mit Startelf-Debütant Marius Wegmann. Foto: Matthias Koch

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