Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Richtungsweisende Auswärtsspiele für Gothaer Basketballer Doppelerfolg für Gothaer VC-Jugend
In der 2. Regionalliga reisen die Rockets zum Tabellennachbarn USC Leipzig. U16-Talente im Play-Off-Kampf in Weißenfels Volleyball: U18 und U20 jeweils Landesmeister
Am heutigen Samstag treten die Rockets Gotha ihr letztes Spiel im aktuellen Kalenderjahr an. Sie reisen zum Tabellennachbarn USC nach Leipzig (Anpfiff: 14 Uhr).
In der 2. Regionalliga Nord gibt es vor dem Wochenende vier Mannschaften, die mit fünf Siegen und fünf Niederlagen ein ausgeglichenes Punkteverhältnis aufweisen. Leipzig, Rang fünf, und die sechstplatzierten Gothaer sind zwei davon. Gesäumt werden sie von Neustadt und Würzburg. Ein Sieg in dieser engen Konstellation würde also eine Veränderung der Tabelle bewirken. Ebenfalls interessant: Chemnitz als Dritter hat nur einen Sieg mehr.
Krautwald übernimmt für verhinderten Lott
„Das wird kein einfaches Spiel“, ist sich Peter Krautwald sicher, der an diesem Spieltag Valentino Lott als Trainer ersetzt. Laut Krautwald sei es ein Spiel mit richtungsweisendem Charakter: „Es geht darum, ob wir uns im unteren Mittelfeld platzieren oder ob wir uns nach oben orientieren und noch ein paar gute Teams ärgern können.“
Auch weil einige Doppellizenzspieler an diesem Tag in der 2. Basketball-Bundesliga ProB spielen werden, wird die Partie in Leipzig zum Härtetest. „Da müssen einfach andere mehr Verantwortung übernehmen“, meint der Coach, „aber das ist ja auch Sinn und Zweck der Mannschaft, in der wir junge Spieler entwickeln wollen“. Außerdem sei es in diesem Sinne ein gutes „Training“gewesen, dass in der jüngeren Vergangenheit Lucas Wobst und Lorenz Schiller über mehrere Wochen verletzt fehlten. Die Mannschaft wisse also, dass sie auch ohne die beiden gut spielen und gewinnen können.
Neben einigen sehr gut ausgebildeten USC-Spielern, die teils auch das Chemnitzer Nachwuchsprogramm durchliefen, werden die Raketen auf einen alten Bekannten treffen. Stefan Dziuballe war lange Zeit für den Verein Basketball in Gotha im Einsatz. „Er hat in dieser Saison noch nicht viele Spiele absolviert, aber ich denke, gegen sein altes Team wird er sicherlich dabei sein“, wie Krautwald schätzt.
Unterstützung für das wichtige Auswärtsspiel bekommen die Raketen vom Fanclub „Blaue Hölle“. Dieser hat eine FanFahrt nach Leipzig organisiert und wird mit einem prall gefüllten Bus ebenfalls nach Sachsen reisen. Insgesamt feuern dann rund 70 Auswärtsfans die Rockets an.
„Es wird also stimmungsvoll werden. Ich hoffe natürlich, dass die Atmosphäre nicht lähmend, sondern fördernd besonders auf die jungen Spieler wirken wird“, so Peter Krautwald. Der Coach resümiert: „Leipzig ist eine solide Truppe und wir haben uns bisher auswärts nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Aber schlagbar sind sie auf jeden Fall.“Vor wichtigen Auswärtsaufgaben stehen am heutigen Samstag auch die BiG Junior Rockets. Auf die Gothaer U16-Basketballer
wartet eine ausschlaggebende Partie in Weißenfels. Mit den Jungwölfen vom MBC geht es ab
17 Uhr gegen einen direkten Konkurrenten im Play-Off-Rennen.
Die Nachwuchsraketen stehen aktuell auf dem zweiten von zwei Rängen, die zur Teilnahme an den Play-Offs in der JBBL
(U16-Bundesliga) berechtigen. Diesen können ihnen die Weißenfelser am kommenden Wochenende streitig machen. Beide Mannschaften konnten bisher vier Siege einfahren, der MBC hat allerdings ein Spiel mehr. Mit einer Auswärtsniederlage würden die Gothaer Basketballer also ihren zweiten Rang verlieren. „Die Marschrichtung ist klar: Wir wollen den zweiten Platz“, fordert Trainer Peter Krautwald. Er schätzt den MBC Weißenfels als stärkste Mannschaft aus der anderen Relegations-Gruppe ein: „Neben dem Rückspiel gegen Chemnitz ist diese Partie wohl die wichtigste in der Relegation. Es ist eine Herausforderung, aber gleichzeitig auch unser Anspruch, dort ein gutes Spiel zu machen und den MBC zu schlagen“. Besonders auf den großen Positionen seien die Jungwölfe stark besetzt. Krautwald: „Da haben wir eigentlich auch gute Jungs, die aber in der Vergangenheit etwas schwankende Leistungen gezeigt haben. Wir müssen uns straffen und die Gegenspieler an die Kette legen.“
Laut dem Trainer müssen die Nachwuchsraketen „gut Gas geben, die Inkonstanz auf kleinem Niveau halten und abliefern, was sie bisher in guten Phasen zeigen konnten“, um mit zwei Punkten aus Sachsen-Anhalt nach Hause zu reisen. Personell seien die Voraussetzungen allerdings perfekt, wie Peter Krautwald informiert: „Stand heute sind alle dabei.“
Den Jugendmannschaften des VC Gotha ist es unter Trainer Jörg Schulz gelungen, den Thüringer Volleyball- Landesmeistertitel der männlichen Altersklasse U18 (Jg. 2002 und jünger) sowie der U 20 (Jg. 2000 und jünger) zu erringen.
Die U20 legte Anfang des Monats in Hildburghausen vor. In der Besetzung Henry Begander, Pascal Eichler, Darius Gebauer, Michel Grabmann, Nikita Litzbarski, Tobias Pretschold, Anselm Rein, Len Spankowski und Lucas Thiel buchte die Mannschaft in der Vorrunde gegen den Geraer VC, 1. TSV Bad Salzungen und den 1.VSV Jena mit jeweils klaren 2:0-Siegen als Gruppenerster das Halbfinale. Nach einem 2:0 gegen Stahl Unterwellenborn (25:17, 29:27), folgte Finale das Duell der alten Rivalen: VC Gotha gegen Erfurter VC. Die Gothaer spielten von Beginn an konzentriert und setzte sich mit 25:18 und 25:16 zum Landesmeister-Titel durch. In der Woche darauf stand im Gothaer Ernestinum die Endrunde der U 18-Volleyballer an. Im A-Finale trafen der Schmalkalder VV, der 1. VSV Jena, der Erfurter VC und der VC Gotha im Modus jeder gegen jeden aufeinander. Die Gothaer in der Besetzung Erik Becker, Salvador Benger, Marius Brand, Pascal Eichler, Leon Gruner, Maximilian König, Joshua Krzikalla, Fabian Mahlig, Nikita Mühlbach, Len Spankowski, Tom Starke und Richard Werner (Julius Ulfich verletzt) überzeugten gegen Erfurt 2:0 (25:15, 25:23) ebenso wie gegen Jena (25:16, 25:19). Im Endspiel wartete dann der ebenfalls ungeschlagene Schmalkalder VV. Die Mannschaft von Trainer Jörg Schulz fand schwer ins Spiel und verlor den ersten Satz 15:25. Im zweiten Durchgang wurde dann eine schnelle Gothaer 9:4-Führung bis kontinuierlich bis zum
25:11-Satzsieg ausgebaut werden. Im hochemotionalen Entscheidungs-Tiebreak ließen die Gothaer nichts mehr anbrennen und sicherten sich am Ende mit
15:8 den Landesmeistertitel. Nun freut sich das Gothaer VC-Lager auf die Regionalmeisterschaften im Frühjahr 2018. In der U 18 wird Gotha turnusmäßig Heimrecht haben, die U 20 muss beim Sachsenmeister ran.