Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Sportliche Tüttleber beim Löschangriff
Jugendfeuerwehr begeht silbernes Jubiläum
Tüttleben. Mannschaften aus Vehra, Gamstädt und GeraLiebschwitz kamen am Wochenende nach Tüttleben. Dort veranstaltete der ortsansässigen Feuerwehrverein sein traditionelles Feuerwehrfest.
Dazu gehörte ein sportlicher Wettbewerb im Löschangriff und im Hakenleitersteigen. Letzteres wurde vor allem von den Floriansjüngern als Trainingseinheit für bevorstehende Wettkämpfe genutzt. Dazu mussten die Teilnehmer einen zehn Meter hohen Turm mit einer sogenannten Hakenleiter bezwingen.
Doch nicht nur das Sportliche stand im Mittelpunkt des Feuerwehrfestes, sondern auch das 25-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr. Derzeit werden 16 Kinder im Alter von sechs bis 16 Jahren von Jugendwartin Ulrike Bromund betreut.
Tüttleben. Das Feuerwehrfest der Freiwilligen Feuerwehr Tüttleben stand am vergangenen Wochenende unter einem ganz besonderen Stern. Zum einen standen sportliche Wettkämpfe an und zum anderen feierte die Jugendfeuerwehr ihr 25-jähriges Bestehen.
Auf Schnelligkeit und Genauigkeit kommt es beim Löschangriff an. Diese Disziplin ist ein wichtiger Bestandteil bei Leistungsvergleichen von Feuerwehren. Von den teilnehmenden Mannschaften wird innerhalb kurzer Zeit ein simulierter Löschangriff gefordert.
Das war auch am Samstag beim Tüttleber Wettkampf so, bei dem es um den Wanderpokal des einheimischen Feuerwehrvereins ging. Insgesamt sechs Teams stellten sich dem Wettkampf. Neben den Tüttlebern, die mit einer Männer- und Frauenmannschaft an den Start ging, nahmen Teams aus Vehra, Gamstädt und Gera-Liebschwitz teil. Eine Mannschaft besteht aus sieben Sportlern. Ihre Aufgabe besteht darin, die auf einem Holzpodest abgelegten Schläuche, Kupplungen und Saugleitungen zu verbinden. Ist das erfolgt, laufen die Wettkämpfer auf zwei Laufbahnen, die rund 85 Meter lang sind, zum Ziel. Dort muss mit dem Strahlrohr ein Auffangbehälter mit Wasser befüllt werden. Die Zeitnahme erfolgt, wenn an der Anzeigentafel ein Licht aufleuchtet. Insgesamt werden zwei Läufe durchgeführt. Beim ersten Durchgang hatten die Geraer einen richtigen Spurt hingelegt. Mit 21,84 Sekunden setzten sie schon einmal ein Ausrufungszeichen. Die Tüttleber Mannschaft unter der Leitung von Ortsbrandmeister Ives Brand war mit ihrem Ergebnis von 25,55 Sekunden durchaus zufrieden, denn die Kameraden hatten wochenlang aus Zeitgründen nicht trainieren können und waren deshalb erstaunt, dass trotzdem alles gut geklappt hat. Doch nicht nur der Löschangriff stand im Mittelpunkt des sportlichen Vergleichs, sondern auch das Hakenleitersteigen. Seit nunmehr 20 Jahren steht am Sportplatz der Gemeinde der Steigerturm, der eine Höhe von zehn Metern hat. Der Turm stand von 1971 bis 1996 in Meiningen und wurde dann nach Tüttleben gebracht, wo er nach einer Sanierung am 25. September 1999 eingeweiht wurde.
Seit dieser Zeit wurden hier zahlreiche Meisterschaften durchgeführt. Auch hier kommt es auf Schnelligkeit und Geschicklichkeit an. Der Steigerturm ist mit zwei Bahnen ausgelegt und wird von Männern wie auch Frauen als sportliche Herausforderung gesehen. Dabei verfügt der Turm über drei Etagen mit gleich großen Fenstern. Während die Frauen nur bis zur ersten Turmetage klettern, müssen die Männer bis zur dritten Etage aufsteigen.
Dafür werden sogenannte Hakenleitern aus Aluminium genutzt. Natürlich werden die Teilnehmer bei ihrer Klettertour gesichert. Am Samstag nutzten einige Kameraden von den angereisten Wehren, um sich für den nächsten regionalen Wettbewerb im Hakenleitersteigen vorzubereiten.
Der Sonntag war den Kindern und Jugendlichen der Tüttleber Wehr vorbehalten. Jugendwartin Ulrike Bromund hat für das 25-jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Das begann am Vormittag mit einem Geländelauf bei dem acht Stationen mit verschiedenen Aufgaben absolviert werden musste. Rund 80 Kinder aus acht Wehren der Region nahmen daran teil. 20 Betreuer kümmerten sich um den Nachwuchs. Höhepunkt der Jubiläumsfeier war eine Einsatzübung der Tüttleber Jugend. Die 16 Kinder haben unter Anleitung ihrer Jugendwartin sechs kleine Brände gelöscht. Dazu hatten die Kameraden der Einsatztruppe kleine Haufen mit Holz aufgeschichtet und angezündet, die sie löschen mussten.
Zum Jubiläum bekam die Jugendfeuerwehr einen kleinen Anhänger geschenkt, damit können sie nun besser ihre Gerätschaften transportieren.
Jugendfeuerwehr bekämpft Feuer