Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Mit Fingerspitzengefühl
Berufe in Thüringen Steinmetze arbeiten in vielen Bereichen, von der Denkmalpflege bis zur Grabmalherstellung
„Die Wahl des richtigen Berufes ist eine der grundlegenden Entscheidungen im Leben eines jungen Menschen – aber auch mit die schwierigste, denn bundesweit sind derzeit 350 verschiedene Ausbildungsberufe im Angebot. Aus diesem Grund ist es ganz besonders wichtig, sich frühzeitig mit der Berufswelt auseinanderzusetzen und entscheidende Fragen im Vorfeld zu beantworten. In Kooperation mit der Handwerkskammer Erfurt werden hier verschiedene Handwerksberufe vorgestellt.“
Erfurt. Wenn man als Steinmetz und Steinbildhauer arbeitet, kann einem niemand Steine in den Weg legen. Vielmehr macht der Steinmetz aus Steinen aller Art Wände, Fußböden und Treppen. Dazu wird der Stein gespalten, behauen oder poliert – oder nach einem Modell zu einem richtigen Kunstwerk modelliert. Harter Stein schmückt dann in weichen Formen als Ornament oder Plastik Gebäude und lockert die Atmosphäre auf öffentlichen Plätzen auf. Maschinen nehmen dem Handwerker harte Arbeit ab, zum Beispiel Schleifautomaten zum Bearbeiten der Oberfläche. Die Einsatzorte sind so vielfältig wie die Steinarten: Werkstätten oder Verkaufsräume der Steinmetzbetriebe, Steinbildhauereien, Bauhütten oder Baustellen. Wer handwerklich begabt ist, gern mit dem Produkt Naturstein arbeitet und auch mit Technik umgehen kann, für den ist dieser Beruf genau das Richtige.
Für die Feinheiten der Steinbildhauerei braucht es Fingerspitzengefühl der menschlichen Hand – vor allem bei der Restaurierung von Ornamenten und Profilen oder auch bei der Rekonstruktion historischer Gebäudeteile in der Denkmalpflege. Steinmetze und Steinbildhauer erhalten wertvolle Kulturdenkmäler. Die kunstvollen Arbeiten sind auch bei der Grabmalherstellung sehr gefragt.
Fingerspitzengefühl und Kunstverständnis