Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Der Chef der Stadtwerke Gotha steigt zum Abschied in die Lüfte
Chef der Stadtwerke Gotha gibt nach 19 Jahren die Führung ab und hinterlässt einen stabilen Energieversorger
Norbert Kaschek (rechts) ist mit Freizeit-Pilot Peter Helmvoigt sicher gelandet. Die Mitarbeiter der Stadtwerke Gotha hatten ihrem langjährigen Chef einen Flug mit dem Motorsegler zum Abschied geschenkt. Dazu gehört eine Fahrt mit dem Elektro-Trabi zum Rollfeld. Nach Jahren gibt Kaschek den „Steuerknüppel“bei den Stadtwerken an Dirk Gabriel ab und geht in den Ruhestand.
Gotha. Norbert Kaschek hebt ab. Mit Peter Helmvoigt steigt der Chef der Stadtwerke Gotha vom Flugplatz an der Kindleber Straße in die Luft. Einen Flug mit dem Motorsegler haben die Mitarbeiter der Stadtwerke Gotha ihrem langjährigen Chef zum Abschied geschenkt. Dazu gehört eine Fahrt mit dem firmeneigenen Elektro-Trabi zum Rollfeld. Auf dem grünen Startund Landeplatz ist ein roter Teppich für Kaschek ausgerollt. Nach 19 Jahren gibt er den „Steuerknüppel“bei den Stadtwerken ab. Künftig sitzt Dirk Gabriel (46) am Ruder des kommunalen Energieversorgers. Gabriel war vor einem Jahr von Bad Belzig bei Potsdam nach Gotha gekommen. Er hatte die dortigen Stadtwerke geleitet und war zum weiteren Geschäftsführer der Stadtwerke Gotha berufen worden, mit dem Ziel die Nachfolge von Norbert Kaschek anzutreten. Zuvor hatte der Göttinger, der jetzt in Gotha lebt, bei der Leipziger Verbund-Gas AG gearbeitet. Norbert Kaschek geht nun in den Ruhestand. Mit gut 64 Jahren sei es für ihn an der Zeit abzutreten, sagt der Gothaer. Die Wende und Josef Duchac hatten ihn bewegt, sich in der Kommunalpolitik einzubringen. Er war Vertreter der CDU am Runden Tisch und Beigeordneter von Werner Kukulenz (CDU), des ersten Gothaer Nach-WendeBürgermeisters. Vor 19 Jahren hatte Kaschek die Leitung der Stadtwerke Gotha übernommen, nachdem deren vorheriger Geschäftsführer wegen Unterschlagungen abgesetzt worden war. – Unter anderem war Geld im Rosenbeet gefunden worden. Zum Start bei den Stadtwerken seien ihm damals viele Rosenstöcke geschenkt worden, erinnert sich Kaschek gut. Unter seiner Führung entwickelten sich die Stadtwerke zu einem stabilen Energieversorger, der jetzt rund 40.000 Kunden in Gotha und Umland mit Fernwärme, Strom und Gas beliefert. Aus dem öffentlichen Leben wird sich Kaschek nicht verabschieden. Er ist aktives Mitglied der katholischen Kirchgemeinde und hat den Vorsitz des Städtepartnerschaftsvereins GothaGastonia inne.