Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Wie erkenne ich regionale Produkte?
Der Begriff „Region“ist gesetzlich nicht definiert. Die Verbraucherzentrale Thüringen rät, bei Lebensmitteln genau auf die Herkunftsangabe zu achten.
Es berät Marita Schmalz von der Verbraucherzentrale:
Hersteller können Herkunftsangaben als eigenständige Marke wie etwa „Die Thüringer“oder „Mühlhäuser“schützen lassen. Die regionale Herkunft der Rohstoffe oder die regionale Verarbeitung müssen dabei nicht garantiert sein. Beim Einkauf regionaler Lebensmittel ist es ratsam, immer zu fragen, wofür die Angabe „regional“steht. Dies gilt auch für Hofläden oder auf Wochenmärkten. Der Blick auf zusätzliche Siegel kann helfen, Produkte mit Thüringer Herkunft zu erkennen. Verbraucher sollten beim Einkauf auf die „Geprüfte Qualität aus Thüringen“oder „Geprüfte Qualität – Hergestellt in Thüringen“achten. Bei beiden Siegeln ist festgelegt, wieviel Prozent der Rohstoffe aus Thüringen stammen müssen. Die Anteile und die Herkunft der verwendeten Rohstoffe werden ständig überprüft.
Bei verarbeiteten Produkten, die das Qualitätszeichen „Geprüfte Qualität aus Thüringen“tragen, liegt der Anteil der Thüringer Ausgangsstoffe bei mindestens 90 Prozent, bei unverarbeiteten Produkten wie Kartoffeln oder Honig bei 100 Prozent. Im Unterschied dazu gibt es das Siegel „Geprüfte Qualität – Hergestellt in Thüringen“. Hier müssen nur 50,1 Prozent der Rohstoffe aus Thüringen stammen. Voraussetzung für beide Siegel ist, dass der Produktionsstandort in Thüringen liegt. Orientierung bietet auch das Siegel „Regionalfenster“. Es verrät die regionale Herkunft der Zutaten und den Ort der Verarbeitung. Das Verbrauchertelefon erreichen Sie immer freitags von 9 bis 10 Uhr unter