Im Rock’n’Roll ertränkt

Die Menschen gieren nach Freizeitvergnügen. Nein, nicht alle. Schon gar nicht in Corona-Zeiten. Doch Samstagabend zum Rockspektakel auf dem Heuberg haben sich Hunderte um die Bühne gedrängt.

„Covid-19 ist im Rock’n’Roll ertränkt worden. Es ging zu wie in einem Ameisenhaufen“, berichtet ein Kollege, der an Ort und Stelle war. Dem Virus haben Rolling-Stonesund AC/DC-Coverbands zu abendlicher Stunde beim Rock am Rennsteig ordentlich eingeheizt. Sehr zur Freude der Fans. Die waren wie aus dem Häuschen, schildert der Augenzeuge.

Das ist nicht ungehört geblieben. Am nächsten Tag meldeten sich in sozialen Medien kritische Stimmen zu Wort. Rockkonzerte, so unmöglich das klingt, funktionieren in diesen Tagen nur mit Abstand. Sonst geht der Beat nach hinten los.

Wie schnell und unerwartet das geschieht, verdeutlicht eine Familienfeier. Ohne heiße Rhythmen und im Garten wurde Omas Geburtstag, nach deren Krankenhausaufenthalt und gut zehn Tage nach ihrer Heimkehr, nachträglich gefeiert. Vor der anschließenden Kur musste sie am Tag darauf zum Corona-Test: Positiv! Woher? Das bleiben Mutmaßungen. Die Geburtstagsgäste sind nicht infiziert, aber für 14 Tage in Quarantäne.

Wir hoffen, dass das den Heuberg-Rock’n’Rollern erspart bleibt.