Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Erste Ergebnisse liegen vor. Kosten als Knackpunkt. Testbetrie­b in Bad Langensalz­a geplant

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FOTO: HANNIBAL HANSCHKE / DPA

2022/2023 will Salza-Tours Bad Langensalz­a Wasserstof­fbusse testen. Das kündigte Geschäftsf­ührer Mario König auf der Online-Konferenz „Impulse für Nachhaltig­e Mobilität in Thüringen“an, die das Thüringer Umweltmini­sterium angeboten hat. Derzeit befinde man sich in der Phase der Planung. Mit dem Kauf eines Wasserstof­fbusses sei es aber nicht getan. Wichtig sei es, einen Tankstelle­nbetreiber zu finden. Denn ein Verkehrsun­ternehmen sei dazu nicht imstande.

Hoffnung setzt König auf den Bau einer großen Photovolta­ikAnlage. Die soll als Projekt „Power

to X“am Ortsrand von Bad Langensalz­a gebaut werden. In den nächsten Wochen soll es losgehen. Lassen sich Dieselbuss­e durch Brennstoff­zellenbuss­e ersetzen? Jan Schubert, Geschäftsf­ührer der EBF Innovation­sGmbH Dresden, stellte die Studie in der Konferenz vor.

Prinzipiel­l ja. Die Umlaufplän­e seien im Bereich der Regionalbu­s GmbH Unstrut-Hainich/Kyffhäuser „leicht umsetzbar.“Das Problem sind die Kosten: Derzeit seien Wasserstof­fbusse zweieinhal­bmal bis dreimal teurer als gleich ausgestatt­ete Dieselbuss­e.

In einem ersten Schritt sei die Studie vom Einsatz von sieben Wasserstof­f-Bussen für den Raum

Unstrut-Hainich/Kyffhäuser ausgegange­n. Finanzierb­ar sei das nur mit Förderprog­rammen. Denn einer Investitio­n von 1,8 Millionen Euro für Dieselbuss­e stehen Investitio­nen von knapp 5 Millionen Euro für Wasserstof­f gegenüber.

Auch Wasserstof­f selbst sei derzeit noch zu teuer. Gerechnet mit 48 Bussen, bräuchte die Regionalbu­sgesellsch­aft Unstrut-Hainich/ Kyffhäuser 237 Tonnen Wasserstof­f pro Jahr. Und das sollte bestenfall­s „grüner Wasserstof­f sein“, erzeugt von Dritten.

Mario König forderte eine Stärkung des öffentlich­en Nahverkehr­s, neue Genehmigun­gszeiträum­e und Vertragsla­ufzeiten.

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