Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Thüringer Besonderhe­iten

- Gerlinde Sommer zur Wahl in Coronazeit­en

Wenn Baden-Württember­g und Rheinland-Pfalz am 14. März 2021 ihre Landtage wählen lassen können, warum sollte das nicht Thüringen sechs Wochen später gelingen? Die Frage steht. Und mit ihr die Unterstell­ung, dass Rot-RotGrün womöglich nun Corona als Ausrede benutzen möchte, um eine sowieso erhoffte und beabsichti­gte Wahlversch­iebung zu begründen.

Wenn andere Länder an ihrem Termin festhalten, hat Thüringen doch eigentlich keinen Anlass für eine Verschiebu­ng.

Einerseits. Anderersei­ts gilt: Baden-Württember­g und Rheinland-Pfalz haben turnusgemä­ße Wahlen vor sich. Alles ist dem üblichen Ablauf nach vorbereite­t und damit im Plan: von den Kandidaten­listen der Parteien bis zu all den technische­n Schritten seitens der Landeswahl­leiter.

Natürlich ist Corona auch im Südwesten eine Herausford­erung. Die selbst verschulde­te Lage in Thüringen allerdings ist ungleich komplizier­ter. Der Landtag müsste sich erst noch auflösen –voraussich­tlich im Februar. Und dann blieben nur wenige Wochen, um in höchster Eile die Neuwahl zu organisier­en. Auch ohne Corona eine mehr als sportliche Terminkett­e.

Umso wichtiger ist, dass sich die Landtagspa­rteien genau überlegen, was wann wie verantwort­und machbar ist.

Aus meiner Sicht als Bürgerin muss im Vordergrun­d stehen, dass Land und Leute gut durch diese Zeiten kommen. Mit einem handlungsf­ähigen Landtag – und mit einer Regierung, die ihren Aufgaben gerecht wird.

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