Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Kabelwerk in Kranichfeld schließt
Krania-Mitarbeiter haben Kündigungen
Die Krania Kabel-Stecker GmbH aus Kranichfeld (Weimarer Land) stellt Ende Juni den Betrieb ein. Wie Uwe Kohlmann, der Verkaufsverantwortliche des Unternehmens, bestätigte, bekamen die 25 Mitarbeiter zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel die Kündigungsschreiben zugestellt – ihre Arbeitsverhältnisse enden zum 30. Juni. Was aus dem Betriebsgelände in der Bahnhofstraße wird, ist völlig offen: Krania und damit auch die Immobilie gehört zum Verbund der Firma Wilms aus Menden im Sauerland.
Deren Sprecher Dominik Pöppel bezeichnete die Schließung in einer Presseinformation als unternehmerische Entscheidung. Krania sei nicht insolvent, der Betrieb werde seine Aufträge abarbeiten und allen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern und Kunden bis zum 30. Juni nachkommen. „Die namhaften Endkunden stehen mit ihren kabelgebundenen Geräten auf einem stark schrumpfenden Markt“, so Pöppel. Die Auftragsumfänge der umsatzstärksten Kunden gingen über die Jahre zurück. Der Top-Abnehmer habe 2017 noch rund zwei Millionen Anschlussleitungen geordert, 2020 weniger als eine Million. „Durch den Wegfall der Großkunden zum Jahresende ist eine wirtschaftliche Produktion am Standort Kranichfeld nicht mehr möglich.”
Krania war zu DDR-Zeiten ein Betrieb mit rund 800 Beschäftigten und einer eigenen Lehrwerkstatt. Als die Firma Wilms 1992 hier einstieg, übernahm sie nur wenige der Mitarbeiter.