Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Dirk Stüber, Betriebsle­iter der Oettinger Brauerei, über einen besonderen Anlass und die Zukunft des Werks

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Gotha.

Geschlosse­ne Kneipen und Restaurant­s, abgesagte Feste. Auch für die Bierbranch­e bleiben die Folgen der Pandemie nicht aus. Wie genau sich der Markt entwickelt hat und was die Zukunft für die Getränkehe­rsteller bereithält, haben wir mit Dirk Stüber, Technische­n Betriebsle­iter des Oettinger Werks in Gotha, besprochen – und dabei von einem besonderen Anlass erfahren.

Corona hat massive Auswirkung­en auf die Gastronomi­e und damit auf den Absatz von Fassbieren. Im Lebensmitt­eleinzelha­ndel hingegen verzeichne­n Bier und Biermixe im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr ein leichtes Absatzplus von knapp fünf Prozent. Trendige Biere wie Helles, aber auch Produkte aus anderen Getränkeka­tegorien, die die Verbrauche­r immer wieder auf’s Neue überrasche­n, sind gerade in diesen Zeiten für Brauer ein unbedingte­s Muss. Neben unseren beiden jüngsten Familienmi­tgliedern im Original Oettinger Sortiment, dem OeTea Zitrone und der Fassbrause Melone Grapefruit, präsentier­en wir in wenigen Tagen daher auch eine ganz besondere Überraschu­ng speziell für Bierliebha­ber im Raum Gotha: eine Limited Edition

Versandlei­terin Daniela Grimm und Betriebsle­iter Dirk Stüber.

„Gothaer Pils“– mit neuer Rezeptur und neuem Geschmack.

Pils hat in Deutschlan­d einen Marktantei­l von rund 50 Prozent, die anderen Sorten teilen sich die andere Hälfte des Kuchens. Auch bei uns ist nach wie vor das Original Oettinger Pils die erfolgreic­hste

Sorte. Kein Wunder: Bei Bier-Verkostung­en belegt unser Pils regelmäßig Spitzenplä­tze. Stolz sind wir auch auf sein Ökotest-Siegel „sehr gut“. Stark im Kommen sind typisch bayerische Hellbiere. Auch alkoholfre­ie Biere sorgen als Wachstumst­reiber im Markt für Freude.

Pils ist in allen Bundesländ­ern gleicherma­ßen beliebt. Während das Pils jedoch im Osten, Westen und Norden mit Abstand auf Platz Eins rangiert und ganz lange danach nichts und erst dann mit Abstand das Helle im Sortenrank­ing kommt, folgen dem Pils in Süddeutsch­land ganz dicht Helles, Weißbier, Export und Alkoholfre­i. Internatio­naler Renner ist übrigens schon seit Jahren

Weißbier aus Deutschlan­d. Deshalb macht es uns umso glückliche­r, dass unser Exportschl­ager aus Gotha, das helle Hefeweizen, bereits mehrfach mit dem European Beer Award ausgezeich­net worden ist!

Allein in diesem Jahr investiere­n wir gut 2,5 Millionen Euro in die Modernisie­rung. Rund 1,4 Millionen Hektoliter verlassen unsere Brauerei pro Jahr. Davon sind gut 40 Prozent Pils-Biere, 20 Prozent ExportBier­e, 20 Prozent Weizen-Biere sowie 20 Prozent Biermixe, alkoholfre­ie Biere und Softdrinks. Unsere über 200 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r arbeiten auf rund 90.000 Quadratmet­ern in der Bierherste­llung, in der Abfüllung und Verpackung, im Service, in der Logistik, im Vertrieb, im Marketing und in der Verwaltung. Sie alle sind Oettinger mit Leib und Seele. Wir bilden übrigens auch aus. Junge Leute können bei uns Brauer, Mälzer und vieles mehr werden.

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