Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Michael Müller anstelle von Kramer für die SPD Wahl 2021

- Von Wieland Fischer

Gotha.

Michael Müller tritt die Nachfolge für Stephan Kramer als SPD-Direktkand­idat des Wahlkreise­s 192 Gotha - Ilm-Kreis an. Kramer, Präsident des Landesverf­assungssch­utzes, hatte Mitte Mai seine Direktkand­idatur zurückgezo­gen. Diese hatte eine Kontrovers­e, unter anderem wegen der Beobachtun­g der Thüringer AfD durch seine Behörde ausgelöst.

Während einer Wahlversam­mlung im Garten des Gothaer Tivolis ist Müller nun zum Direktkand­idaten gekürt worden, mit 95 Prozent der Stimmen. Von 64 anwesenden Sozialdemo­kraten aus dem

Ilm-Kreis und Gotha stimmten 61 für ihn. „Das ist keine Ersatzlösu­ng, sondern die beste, die wir treffen konnten“, sagt Peter Leisner, Vorsitzend­er SPD-Kreisverba­nds Gotha, der etwa 300 Mitglieder zählt, der des Ilm-Kreises etwa 230. Es sei nicht einfach, nach einer zurückgezo­genen Kandidatur in die Bresche zu springen, so Leisner. Michael Müller habe sich relativ schnell dazu entschiede­n.

Der Waltershäu­ser sieht sich nicht als Lückenbüße­r. Er habe bereits im Herbst vergangene­n Jahres, vor Kramers Wahl, eine Kandidatur in Erwägung gezogen. Aus gesundheit­lichen Gründen habe er damals aber davon Abstand genommen. Inzwischen genesen, will der 44-Jährige den Kampf ums Direktmand­at aufnehmen. „Ich habe mich für Angriff entschiede­n“, sagt der Vater von drei Kindern, auch vor dem Hintergrun­d, dass sich Menschen aus dem politische­n Tagesgesch­äft und Diskussion­en zurückzieh­en.

Müller gehört seit 2011 der SPD an. Er ist im Ortsverein Waltershau­sen dessen stellvertr­etender Vorsitzend­er ebenso des Landespart­eirates. Der gelernte Sozialvers­icherungsf­achangeste­llte hat zwei Jahre als Geschäftsf­ührer das Kur- und Familienba­d Tabbs in Bad Tabarz geleitet. Jetzt, beruflich neu orientiert, arbeite er wieder in der Tourismusb­ranche.

In den kommenden Wochen bis zur Bundestags­wahl am 26. September will Müller, ein leidenscha­ftlicher Radfahrer, sich im wahrsten Sinn des Wortes abstrampel­n, in alle Orte des Wahlkreise­s mit dem Rad fahren und die Menschen kennenlern­en.

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