Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Luftschiffhalle nach elf Jahren abgerissen Gothaisches Kalenderblatt Friedensdiktat des Versailler Vertrages beendet erste Epoche als Fliegerstadt
Am 3. und 4. Juni 1846 fand im damaligen Gothaer Hoftheater die 5. Versammlung des naturwissenschaftlichen Vereins für Thüringen statt.
Dem Hofbuchdruckereibesitzer Georg Engelhard (1778-1830) wurde am 4. Juni 1821 ein Sohn namens Friedrich geboren. Nach dem Tod seines älteren Bruders Carl (18131841) und seiner Mutter Christiane (1792-1849) wurde er 1850 Inhaber der Engelhard-Reyherschen Hofbuchdruckerei, die er zum Jahresende 1883 an den Verlagsbuchhändler Paul Matthaei (1851-1923) veräußerte. Der Kommerzienrat starb am 10. September 1897 in der von ihm erbauten Villa in der Hohen Straße 38.
Seit dem 5. Juni 1946 fand jeden ersten Mittwoch im Monat um 19.30 Uhr in der Schlosskirche eine Vesper mit Orgel, Kirchenchor und namhaften Solisten statt.
Die Kreislehrerkonferenz GothaStadt und -Land vom 6. Juni 1946 stand im Zeichen des neuen thüringischen Einheitsschulgesetzes. An jenem Tag begann in der gesamten sowjetischen Besatzungszone – also auch in Gotha – die Bildung von Volkseigenen Betrieben (VEB) und Vereinigungen Volkseigener Betriebe (VVB).
Der knapp 20-jährige Herzog Friedrich II. von Sachsen-Gotha-Altenburg (1676-1732) heiratete am 7. Juni 1696 die blutjunge Prinzessin Magdalene Auguste (1679-1740), eine Tochter des Fürsten von Anhalt-Zerbst. Aus dieser Ehe sind 19 Kinder hervorgegangen, von denen neun überlebten, darunter der Thronfolger Herzog Friedrich III. (1699-1772).
Kurz vor seinem 77. Geburtstag starb am 8. Juni 1871 Professor Philipp Welcker. Er wurde am 24. Juni 1794 als Sohn eines herzoglichen Hofadvokaten in Georgenthal geboren. Nachdem er Philosophie und Naturwissenschaften in Jena studierte hatte, wurde er 1820 Lehrer am Gothaer Gymnasium. Seit 1843 wirkte er als Aufseher des Naturalienkabinetts der Friedensteinschen Sammlungen und seit 1845 als Bibliothekar an der Herzoglichen Bibliothek.
In seiner Eigenschaft als Dichter übertrug er unter anderem Schillers Gedichte ins Lateinische und bearbeitete den Thüringer Sagenschatz.
Das von der sowjetischen Trophäenkommission verschont gebliebene Naturkundliche Heimatmuseum öffnete nach zweijähriger
Gotha. Philipp Welcker war Gymnasialprofessor, Bibliothekar und Dichter.
Unterbrechung am 9. Juni 1946 wieder mit 100 Vogelarten im Westturm des Schlosses Friedenstein.
Bei dem am 10. Juni 1896 in Bad Gleichenberg/Steiermark gestorbenen Tierbändiger und Schausteller Hermann Präuscher handelte es sich um einen gebürtigen Gothaer, der hier zufällig am 22. Januar 1839 als Sohn eines Schaustellerehepaares geboren wurde.
„Präuschers Panopticum“gehörte zu den Attraktionen im Wiener Prater, wurde von den Erben erfolgreich weitergeführt, brannte jedoch im April 1945 im Rahmen der Schlacht um Wien ab. Seit 1963 erinnert im Wurstelprater der Präuscherplatz an ihn.
Aufgrund der Bestimmungen des Friedensdiktates des Versailler VerBekennenden
Die 1910 eingeweihte Luftschiffhalle in der Töpfleber Flur – hier auf einer Postkarte von 1912 – musste aufgrund des Versailler Vertrages 1921 abgerissen werden.
trages begann am 11. Juni 1921 der Abbruch der Luftschiffhalle in der Töpfleber Flur. Die Arbeiten zogen sich bis Juli hin. Damit endete nach nur elf Jahren Gothas erste Epoche als Fliegerstadt, die 1910 so euphorisch begonnen hatte.
Der am 15. Juni 1746 in Benneckenstein geborene Johann Heinrich Gelbke wurde 1779 als Konsistorialassessor nach Gotha berufen. Sein Hauptwerk als Historiker war die von 1790 bis 1799 in drei Teilen erschienene „Kirchen- und Schulenverfassung des Herzogthums Gotha“. Außerdem schrieb er 1810 eine dreibändige Biographie von Herzog dem Frommen.
Der Oberkonsistorialvizepräsident starb am 26. August 1822. Im sowjetischen Internierungslager
Buchenwald bei Weimar starb am 20. Juni 1946 der Politiker Dr. Fritz Pfeffer. Er wurde am 2. März 1888 als Sohn des gleichnamigen Porzellanfabrikanten in Limbach bei Sonneberg geboren. Er besuchte bis 1908 das Gymnasium Ernestinum und war nach dem Jurastudium Syndikus des Thüringer Arbeitgeberverbandes in Gotha und Geschäftsführer der DVP. Zwischen 1920 und 1932 war er nacheinander Volksbeauftragter, Stadtverordneter und Senator sowie Mitglied des Reichstages. Nach 1933 wirkte er als Geschäftsführer der Reichsgruppe „Banken“in Berlin.
Der am 25. Juni 1896 in Roda bei Ilmenau geborene Pfarrer Gerhard Bauer, der von 1936 bis 1938 das illegale „Büro Bauer“der Thüringer
Kirche in Gotha leitete und am 28. November 1958 in Zeitz verstarb, wird in zwei Wochen als „Jubilar des Monats“vorgestellt.
Die Insassen des Schäferstifts mussten durch die kriegsbedingte Geldknappheit am 27. Juni 1921 ins nahegelegene Oskar-Blödner-Pflegeheim oder ins Armenhaus umziehen. Das 1884 eingeweihte Stiftungsgebäude in der Schäferstraße 10 diente danach als Gewerbliche Knabenberufsschule und nun seit 2000 als Jugendklub „Big Palais“.
Schließlich erfolgte nach 18-monatiger Bauzeit am 28. Juni 1996 die Verkehrsfreigabe der Inselsbergstraße im Ortsteil Sundhausen, nachdem die Straße unter der neuen Eisenbahnbrücke hatte abgesenkt werden müssen.