Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Eine Rückkehr voller Emotionen
Beim 31:27 (13:18) der Eisenacher Zweitliga-Handballer gegen Dresden sitzen erstmals wieder 580 Zuschauer auf der Tribüne
Getestet, genesen oder geimpft kamen zum ersten Mal wieder 580 Zuschauer in die Werner-Aßmann-Halle, glücklich durften die Zweitliga-Handballer vom ThSV Eisenach das Parkett verlassen. Auch die Unterstützung der begeisterten Fans verhalf zum ersten und zugleich bedeutungsvollen Sieg im sechsten Pflichtspiel gegen den HC Elbflorenz Dresden.
Denn nach dem 31:27 (13:18) haben die Thüringer bei drei noch ausstehenden Spielen das Abstiegsgespenst damit wohl vollends vertrieben. Vor allem in der ersten Halbzeit sah es allerdings nicht danach aus, als würde die Mannschaft mit letzter Vehemenz um zwei Punkte ringen. Mit einem völlig anderen Gesicht in Halbzeit zwei versetzte Eisenach jedoch die Zuschauer in Jubelstimmung.
„Es war schön, wieder vor den Fans zu spielen. In der ersten Halbzeit haben wir das nicht umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Aber dann haben die Zuschauer uns unheimlich geholfen, in der Abwehr besser zuzupacken“, sagte Kapitän Alexander Maul.
Dresden agierte im Angriff zielstrebiger, wobei Eisenachs Torhüter Blaz Voncina und auch der später eingewechselte Thomas Eichberger ohne Unterstützung der Abwehr zunächst kaum einen Ball zu halten bekamen. Die Statistik bestätigte dies. Nur etwa zehn Prozent der Bälle hielten Eisenachs Schlussmänner bis zur Halbzeitpause. Beim 10:16 (26.) lagen die Gastgeber hoffnungslos hinten.
Als Ivan Snajder gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit einen Strafwurf vergab, erhielten alle Hoffnungen auf eine Wende schnell einen Dämpfer. Immer mehr Hektik zog ein. Aber genau in jener Phase spürte Dresden beim 24:25 (51.) durch Alexander Saul den Eisenacher Atem im Nacken – und plötzlich waren die Fans wacher denn je. Kreisläufer Peter Walz (26:26/51.) egalisierte mit dem Ausgleich den Fünf-Tore-Rückstand (15:20/34.).