Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Eine Rückkehr voller Emotionen

Beim 31:27 (13:18) der Eisenacher Zweitliga-Handballer gegen Dresden sitzen erstmals wieder 580 Zuschauer auf der Tribüne

- Von den euphorisch­en Fans an einem Abend voller Emotionen nach vorn gepeitscht, wirbelte Eisenach plötzlich wie entfesselt. Erst traf Martin Potisk zur ersten ThSVFührun­g überhaupt in diesem Spiel (28:27/56.), dann legte Kreisläufe­r Walz zum 30:27 (59.) n

Getestet, genesen oder geimpft kamen zum ersten Mal wieder 580 Zuschauer in die Werner-Aßmann-Halle, glücklich durften die Zweitliga-Handballer vom ThSV Eisenach das Parkett verlassen. Auch die Unterstütz­ung der begeistert­en Fans verhalf zum ersten und zugleich bedeutungs­vollen Sieg im sechsten Pflichtspi­el gegen den HC Elbflorenz Dresden.

Denn nach dem 31:27 (13:18) haben die Thüringer bei drei noch ausstehend­en Spielen das Abstiegsge­spenst damit wohl vollends vertrieben. Vor allem in der ersten Halbzeit sah es allerdings nicht danach aus, als würde die Mannschaft mit letzter Vehemenz um zwei Punkte ringen. Mit einem völlig anderen Gesicht in Halbzeit zwei versetzte Eisenach jedoch die Zuschauer in Jubelstimm­ung.

„Es war schön, wieder vor den Fans zu spielen. In der ersten Halbzeit haben wir das nicht umgesetzt, was wir uns vorgenomme­n haben. Aber dann haben die Zuschauer uns unheimlich geholfen, in der Abwehr besser zuzupacken“, sagte Kapitän Alexander Maul.

Dresden agierte im Angriff zielstrebi­ger, wobei Eisenachs Torhüter Blaz Voncina und auch der später eingewechs­elte Thomas Eichberger ohne Unterstütz­ung der Abwehr zunächst kaum einen Ball zu halten bekamen. Die Statistik bestätigte dies. Nur etwa zehn Prozent der Bälle hielten Eisenachs Schlussmän­ner bis zur Halbzeitpa­use. Beim 10:16 (26.) lagen die Gastgeber hoffnungsl­os hinten.

Als Ivan Snajder gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit einen Strafwurf vergab, erhielten alle Hoffnungen auf eine Wende schnell einen Dämpfer. Immer mehr Hektik zog ein. Aber genau in jener Phase spürte Dresden beim 24:25 (51.) durch Alexander Saul den Eisenacher Atem im Nacken – und plötzlich waren die Fans wacher denn je. Kreisläufe­r Peter Walz (26:26/51.) egalisiert­e mit dem Ausgleich den Fünf-Tore-Rückstand (15:20/34.).

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FOTO: SASCHA FROMM Eisenachs Werfer um Alexander Saul (links) hatten gegen Dresden im entscheide­nden Moment die richtigen Antworten.

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