Zverev im Viertelfinale, Federer verzichtet

Paris.

Alexander Zverev steht im Viertelfinale der French Open. Die deutsche Nummer eins setzte sich am späten Sonntagabend in der Nightsession von Paris mit 6:4, 6:1, 6:1 gegen den Japaner Kei Nishikori durch und ist nach Boris Becker nun der zweite deutsche Profi, der seit Beginn der Open Era 1968 mindestens dreimal in seiner Karriere die Runde der letzten Acht in Roland Garros erreicht hat.

Roger Federer hatte zuvor nach dem hart erkämpften Sieg gegen Dominik Koepfer für eine Nachricht mit Knalleffekt gesorgt: Der Grand-Slam-Rekordchampion verkündete gestern seinen sofortigen Rückzug von den French Open. Der Schweizer wird sein Achtelfinalmatch aus Sorge um sein Knie nicht bestreiten. „Nach zwei Knieoperationen und über einem Jahr Rehabilitation ist es wichtig, dass ich auf meinen Körper höre und sicherstelle, dass ich mich auf meinem Weg der Genesung nicht zu schnell überfordere“, teilte er mit.

Der 39-Jährige hatte schon im Vorfeld zu verstehen gegeben, dass er das Turnier in der französischen Hauptstadt vor allem als Vorbereitung für Wimbledon sieht. Dort will er um seinen neunten Titel kämpfen, dem ordnet er alles unter und zieht deshalb nach dem KoepferKraftakt,

den er nachts um 0.45 Uhr mit 7:6 (7:5), 6:7 (3:7), 7:6 (7:4), 7:5 beendet hatte, die Konsequenzen. Der Italiener Matteo Berrettini steht nun kampflos im Viertelfinale.

Jan-Lennard Struff will heute in Paris erstmals überhaupt unter die letzten Acht eines Grand-Slam-Turniers. Dieses Ziel ist für den 31-Jährigen in Reichweite und damit womöglich ein weltweit beachtetes Duell mit Rafael Nadal.