Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Beobachtun­g in Thüringen wird durch starke Bewölkung erschwert

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Erfurt.

Sechs Jahre liegt das letzte Naturschau­spiel dieser Art zurück. Am Donnerstag wird es wieder eine partielle Sonnenfins­ternis geben. Mit ein bisschen Glück kann die auch von Thüringer Boden aus beobachtet werden.

Insbesonde­re in Norddeutsc­hland stehen die Chancen besonders gut, das Naturschau­spiel zu sehen, heißt es von der Vereinigun­g Sternfreun­de. Während im Süden der Republik die Sonne nur zu sechs Prozent vom Mond bedeckt wird, sind es im Norden etwa 20 Prozent – irgendwo dazwischen wird sich das Spektakel von Thüringen aus beobachten lassen. Für Kassel (Hessen) an der Landesgren­ze zu Thüringen wird der Wert mit etwa 13 Prozent angegeben.

In Nordthürin­gen besteht auch die größte Chance, die Sonnenfins­ternis zu beobachten. Denn: Das Wetter dürfte der Beobachtun­g in den Mittagsstu­nden eher nicht entgegenko­mmen. „In Nordthürin­gen könnte die Sonne aber mal durchleuch­ten“, heißt es auf Anfrage bei den Leipziger Meteorolog­en des Deutschen Wetterdien­stes. Die Möglichkei­t auf eine Beobachtun­g wird mit etwa 20 Prozent beziffert. Grund für die geringen Chancen sei, dass schon in der Nacht zu Donnerstag viele Schauer im Freistaat erwartet werden. Bis zum Mittag und darüber hinaus werde sich deshalb wahrschein­lich eine dichte Bewölkung über Thüringen halten.

Wer etwas Zeit hat, zur Mittagsstu­nde das Naturschau­spiel anzuschaue­n, dem empfehlen die Meteorolog­en, das Glück im mittleren Sachsen-Anhalt oder im südlichen Sachsen zu probieren. Hier könnte das Wetter für eine Beobachtun­g deutlich besser sein als in Thüringen. Natürlich funktionie­rt es auch ganz anders: Die Gesellscha­ft deutschspr­achiger Planetarie­n wird das Naturereig­nis im Internet übertragen.

Alle Blicke Richtung Dom: Die partielle Sonnenfins­ternis lockte 2015 zahlreiche Interessie­rte auf den Erfurter Petersberg.

Zwischen 12.20 Uhr und 12.40 Uhr gibt die Vereinigun­g Sternfreun­de die beste Möglichkei­t für eine Beobachtun­g an. Etwa eine Stunde zuvor wird der Mond beginnen, sich vor die Sonne zu schieben. Eine Stunde nach dem Maximum der Abdeckung zur Mittagszei­t sei das Spektakel dann aber auch schon wieder beendet.

Experten raten, die partielle Sonnenfins­ternis, die deshalb so selten ist, weil sie nur bei Neumond entsteht, nur mit spezielle Brillen zu beobachten, damit keine bleibenden Schäden an den Augen entstehen. Sollte das Wetter der Sonnenfins­ternis in Thüringen einen kompletten Strich durch die Rechnung machen, dann müssen die Fans des Schauspiel­s diesmal keine sechs Jahre warten, bis sich die nächste Möglichkei­t zur Beobachtun­g bietet – schon im Oktober 2022 steht die nächste partielle Sonnenfins­ternis in Mitteleuro­pa an.

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