Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Titelverteidiger Portugal muss bangen
Spaniens Kapitän in Quarantäne
Madrid.
Kleine Geste – große Wirkung? Eine herzliche Umarmung zwischen Cristiano Ronaldo und Spaniens Kapitän Sergio Busquets könnte die planmäßige Austragung der wegen der Corona-Pandemie ohnehin um ein Jahr verschobenen Fußball-EM erheblich erschweren.
Denn der Körperkontakt der beiden Spielführer beim EM-Test am Freitag voriger Woche hat möglicherweise weitreichende Konsequenzen für Titelverteidiger Portugal. Es droht eine Team-Quarantäne mit Folgen für den Spielplan. Die spanische Zeitung AS berichtet von einer entsprechenden Vorsichtsmaßnahme bei den Portugiesen.
Doch zunächst musste nur der 32 Jahre alte spanische Mittelfeldstar Busquets nach einem positiven PCR-Test das Mannschaftsquartier verlassen und sich in Quarantäne begeben. Busquets, Ersatzkapitän für den verletzten und nicht nominierten Sergio Ramos, könnte bis zu zwölf Tagen isoliert bleiben müssen. Er fiele dann für die EM-Partien am
14. Juni gegen Schweden sowie am
19. Juni gegen Polen aus. Sollten die Gesundheitsbehörden Portugal in Quarantäne schicken, hätte das auch Auswirkungen auf die Deutschen, deren Partie gegen Ronaldo & Co. am 19. Juni stattfinden soll.
Wie vor und während des Turniers auf Corona-Infektionen reagiert wird, ist im 40 Seiten umfassenden „Return to Play Protocol“ausgearbeitet. Wenn einer Mannschaft weniger als 13 nicht-infizierte Spieler zur Verfügung stehen, kann eine Partie um bis zu 48 Stunden verschoben werden. Danach geht das Spiel kampflos 0:3 verloren.