Thüringische Landeszeitung (Gotha)
VC Gotha: Sand vor Augen, Kaderplanung im Sinn
Der 1. Blue Volleys Beach-Cup läutete die Beachvolleyball-Saison ein. Vorbereitung steht
Gotha/Erfurt.
Am Ende eines langen (und leider teilweise auch verregneten) Wochenendes gab es am Sonntagabend für die Lokalmatadoren noch einmal Grund zum Jubeln. Mit Robert Werner vom VC Gotha und Partnerin Antonia Greskamp (1. VSV Jena, früher SWE VolleyTeam Erfurt) gewann ein eingespieltes Duo die Mixed-Konkurrenz ohne Satzverlust.
Der in Erfurt ausgetragene 1. Blue Volleys Beach-Cup gefiel nicht nur mit gutklassigem BeachvolleyballSport, sondern zeigte auf, wie sehr die Sportler nach Wettkampfturnieren lechzen. Der Auftakt in den Sommer hinterließ zufriedene Gesichter und die Hoffnung, auch in den kommenden Wochen im Sand spielen zu können.
Neben den Aktiven ließen es sich einige weitere Spieler des VC Gotha, der das Turnier veranstaltete, nicht nehmen, vorbeizuschauen. Trainer Jonas Kronseder stattete samt der Familie, die nun aus drei Kindern besteht, ebenfalls einen Besuch ab und sah guten Sport. „Ich lasse es meinen Jungs jetzt frei, wie oft sie an Turnieren teilnehmen oder ob sie überhaupt im Sand spielen wollen. Sie bekommen ja während der Saison genug Anweisungen. Jetzt sollen sie mal eine Pause machen. Beachvolleyball ist ein perfekter Ausgleich und ich bin ganz froh, dass so viele mitspielen. Denn wenn sie was nebenbei machen, ist umso mehr umso schöner“, sagt er.
Einmal in der Woche bittet er zum Athletiktraining, ansonsten ist Eigenverantwortung gefragt. Die Halle wird vorerst weggelassen. „Meine Spieler sollen sich auch im Kopf erholen. Sie wissen schon, was im August auf sie zukommt“, so
Kronseder, der am 2. August zum Trainingsauftakt bittet.
Bis dahin will der VolleyballZweitligist auch seine Mannschaft stehen haben. Mit dem Nordhäuser Ben Bierwisch (Frankfurt) und Jannis Hopt (Giesen) hat der Club schon zwei Neuzugänge präsentiert. „Mit Ben standen wir lange in Kontakt. Wir sind sehr froh, einen Thüringer gewonnen zu haben. Er passt super ins Konzept. Jannis ist natürlich ein Glücksgriff für uns. Er bringt Athletik und reichlich Erfahrung aus der ersten Liga mit. Wir können nun auch taktisch anders rotieren. Er ist eine Bereicherung“, freut sich Kronseder.
Nun gilt es, noch die Positionen Zuspieler und Mittelblocker zu besetzen. Zu gerne hätten Kronseder und Co. auch hier junge deutsche Spieler nach Gotha gelockt. Doch die Kandidaten sind rar gesät, einige Anfragen führten nicht zum Erfolg. Auch wird der Kanadier Clay Couchman, den man gerne behalten hätte, nicht für eine zweite Saison zurückkehren. Die Gothaer schauten und schauen sich deshalb auch im Ausland um und sind auf der Zuspieler-Position fündig geworden. „Der Transfer ist fast sicher“, sagt Kronseder, nur noch finale Details wären zu klären. Schwieriger wird es mit auf der Mittelblocker-Position.
„Aber ich sehe das entspannt. Wir haben ja noch ein wenig Zeit, ansonsten steht der Kader“, so der Trainer.
Nach dem Trainingsstart geht es für anderthalb Wochen in den Sand, unter anderem ist ein Trainingslager in Naumburg samt Testspiel geplant. Auch möchte der Trainer neben seiner angestammten Mannschaft wieder junge Talente an die zweite Liga heranführen und lädt diese zu Trainingseinheiten ein. „Wir gehen unseren Weg – ausbilden und fördern – konsequent weiter. Jeder kann sich beweisen. Unsere Entwicklung zeigt, dass das Konzept aufgeht“, so Kronseder.
Von Thomas Rudolph