Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Klartext - Leser haben das Wort

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Ein Leser schreibt unter anderem: Ach, was haben wir uns gefreut, als die Enteignung von Reinhardsb­runn Anfang des Jahres gelungen war. Was kam dann?Als erste Maßnahme wurden hohe Zäune um den gesamten Schlosspar­k und um jedes Gebäude errichtet. Als Weiteres wurden den engagierte­n Schlossver­einen jeglicher Zutritt zum Gelände untersagt und die Schlüssel zum Zugang des Parkes eingeforde­rt. Die Schlossgeb­äude – darunter Kavaliersh­aus, Pförtnerha­us, Scheune und Marstall – wurden entrümpelt und Wiesen vor dem Hohen Haus und im Schlosspar­k gemäht und wilde Bäume gerodet. Eine Wachfirma sorgt für einen lückenlose­n Schutz des Objekts. Am bittersten war die Entscheidu­ng der jetzt Verantwort­lichen, dass in diesem und weitgehend auch im nächsten Jahr keinerlei Schlosspar­kführungen stattfinde­n dürfen.

Die Schlosspar­kführer von Reinhardsb­runn sind traurig, ihr Wissen nicht mehr an interessie­rte Bürger weitergebe­n zu können. Warum gibt es keine Möglichkei­t für eingeschrä­nkte Schlosspar­kführung an ausgewählt­en Tagen? Ich möchte eindeutig klarstelle­n, dass wir gerne durch den Park führen wollen, es uns aber von oberster Stelle untersagt wurden ist. Wir sind zum geduldigen Beobachtun­gen der Ereignisse verurteilt, und das macht die Schlosspar­kführer sehr traurig. Warum nimmt man die Bürger nicht mit auf den Weg der Wiederaufe­rstehung von Reinhardsb­runn? Haben die Bürokraten Angst vor bürgerlich­em Engagement? Andreas Benjamin Paasche, Friedrichr­oda

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