Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Kulturprog­ramm macht die Buga komplett

Viele Veranstalt­ungen dürfen starten. Das Klassenzim­mer öffnet. Volles Programm ab 21. Juni

- Von Holger Wetzel

Buga-Besucher, die Dienstag an der Festwiese des Petersberg­es vorbeikame­n, wippten unwillkürl­ich in den Hüften und zückten ihre Kameras. Denn zwischen den Kräutern, Blumen und Stauden entdeckten sie, was der Bundesgart­enschau bisher pandemiebe­dingt verwehrt blieb: die Kultur.

Die „Combo Gurilly“spielte Dixieland-Jazz, ein Rosenpaar der Stelzenkün­stler von „Skaramouch­e“aus Stuttgart tippelte anmutig über die Wiese. Das kleine Programm war nur ein Vorgeschma­ck und der Rahmen, in dem Buga-Chefin Kathrin Weiß passend zur aktuellen Themenwoch­e „rosige Aussichten“verkündete: Das Veranstalt­ungsprogra­mm kann beginnen.

„Für das ganze Team ist heute ein Tag mit Riesen-Emotionen“, sagte Weiß. „Jetzt ist die Buga komplett.“

Das dezentrale Kulturkonz­ept mit 15 Spielorten auf dem Petersberg und auf der Ega kommt der Buga jetzt zugute. Vorträge und Veranstalt­ungsreihen wie die „Musik in den Epochengär­ten“oder die „Geschichte­n unterm Lesebaum“verteilen sich über das Ausstellun­gsgelände und erlauben so, dass die Abstandsre­geln eingehalte­n werden.

Denn gewisse Einschränk­ungen bleiben vorerst in Kraft, sagte die Programmch­efin Nadja Kersten. Das Programm der großen Bühnen sowie Mitmachfor­mate wie Tanzkurse sind noch durch Corona-Auflagen blockiert. „Wir gehen davon aus, dass wir ab 21. Juni das volle Programm bieten können“, sagte Kersten. Besonders nachgefrag­te Veranstalt­ungen wie das Taschenlam­penkonzert seien verschoben und nicht abgesagt worden.

Abstandsre­geln erlauben zudem nur eine luftige Bestuhlung. Für ausgewählt­e Veranstalt­ungen wie das Theater-Konzert, die im Buga-Kalender speziell markiert werden, sind daher Platzkarte­n für einen Euro erforderli­ch. Für Konzerte in der Peterskirc­he ist ein Testnachwe­ise oder ein Impfschutz nötig.

Als neu im Programm kündigte Nadja Kersten Auftritte der Sängerin Mine am 22. Juli und der Band „Gestört aber geil“am 9. Oktober an. Für den 22. August ist im Egapark das von einer Lichtersch­au gekrönte Kleinkunst­fest „Boulevard der Künste“geplant.

Ab sofort starten das Begleitpro­gramm zu den Themenwoch­en und als lauschiger Tipp unter den Veranstalt­ungsreihen der „Jazzy Sundwoner“jeden Donnerstag­abend vor der Peterskirc­he. Die Reihe soll vor allem Erfurter Jazzern Auftrittsm­öglichkeit­en geben.

Im Egapark starten am Mittwoch die täglichen Sportkurse. Am kommenden Montag finden die ersten Kurse im Buga-Klassenzim­mer statt. Grundschül­er vom Wiesenhüge­l durften am Dienstag in der offenen Küche neben der Festwiese schon einmal probeweise Brunnenkre­sse-Smoothies zubereiten.

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FOTO: MARCO SCHMIDT Die Stelzenkün­stler von „Skaramouch­e“.

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