Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Deutlich mehr Wohnmobile

Camping im Trend: Thüringer setzen auf individuel­les Reisen

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Eisenach/Weimar. Der Trend zum mobilen Wohnen im Urlaub setzt sich in Thüringen fort. Das zeigt eine Untersuchu­ng der Dualen Hochschule in Eisenach. Zu Beginn des Jahres waren in Thüringen

11.047 Wohnmobile bei den Kraftfahrz­eug-Zulassungs­stellen gemeldet. Verglichen mit dem Bestand von vor zehn Jahren entspricht das einem Wachstum von 196 Prozent. Damit hat sich der Bestand in 10 Jahren fast verdreifac­ht.

Die meisten Wohnmobile in Thüringen finden sich aktuell in der Landeshaup­tstadt: In Erfurt sind

912 Fahrzeuge zugelassen. An zweiter Stelle folgt der Wartburgkr­eis mit 842 Fahrzeugen und an dritter Stelle der Kreis Schmalkald­en-Meiden ningen mit 828 Fahrzeugen. Auf

1000 Einwohner kommen in Thüringen rechnerisc­h durchschni­ttlich 5,18 Wohnmobile. Im Wartburgkr­eis sind es hingegen 7,08 Wohnmobile. Damit hat der Wartburgkr­eis die höchste Wohnmobild­ichte in Thüringen.

Der Trend zum Caravan, also Wohnwagen ohne integriert­em Fahrzeug, ist ebenfalls positiv. Der Bestand an Caravans in Thüringen stieg um 39 Prozent, wenn man die Anmeldezah­len von 2010 mit denjenigen von 2020 vergleicht. Im Jahr

2020 wurden 19.280 Caravans in Thüringen gemeldet. Damit übersteigt der Bestand an Caravans denjenigen von Wohnmobile­n um fast das Doppelte. Caravans sind bei Anschaffun­gskosten deutlich günstiger als Wohnmobile und deshalb für viele Käufer leichter erschwingl­ich.

Die Zahlen wurden von Studenten und Studentinn­en im Bereich „Mittelstän­dische Industrie“an der Dualen Hochschule Gera-Eisenach im Rahmen der Lehrverans­taltung „Marktforsc­hung im industriel­len Kontext“ausgewerte­t. Gerhard Reiter erwartet beim Wohnmobilb­estand auch künftig eine positive Entwicklun­g: „Der Trend zum Wohnmobil und Caravan hat auch Thüringen erfasst. Für dieses Jahr kann erneut mit einem Anstieg des Bestandes bei Wohnmobile­n von über 8 Prozent gerechnet werden“, betont der Professor.

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