Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Feuerwehren im Kreis sagen Zeltlager ab
Gotha.
Keine Wettbewerbe, keine Treffen, keine Schulungen – die Feuerwehren haben die Kinder- und Jugendarbeit während der Pandemie fast auf null zurückgefahren. Das stellt Herbert Christ, verantwortlich beim Kreisfeuerwehrverband für die Nachwuchsarbeit, fest. Trotz der langwierigen Einschränkungen halte das Gros der kleinen Floriansjünger der Truppe aber die Treue. Wie Christ weiß, habe es nur bei zwei Jugendwehren in dieser Zeit Abmeldungen von Mitgliedern gegeben.
Umso erfreulicher ist, dass die Jugendwehren seit gut einem Monat wieder ihre Arbeit aufnehmen dürfen und sich treffen können. „Das ist von den Kindern begeistert aufgenommen worden“, sagt Christ. Allerdings sei an große Veranstaltungen für die Feuerwehrleute momentan nicht zu denken. Das gelte auch für Wettbewerbe auf Kreis-, Landesund Bundesebene sowie Meisterschaften; Christ: „Alles abgesagt, weltweit.“
Auch die Zeltlager, die Feuerwehren während der Sommerfeiern durchgeführt haben, fallen dieses Jahr erneut aus. „Das ist traurig“, sagt Christ, „besonders für die Kinder.“Einige Jugendwehren aus dem Kreis Gotha hatten sich für das diesjährige Landeszeltlager in Prora auf Rügen angemeldet, das in zwei Durchgängen mit etwa 500 Kinder durchgeführt werden sollte. Abgesagt. „Wir haben das jetzt auf das nächste Jahr vertagt“, so Christ.
Angesichts der jetzt geltenden Hygienekonzepte seien derartige große Treffen momentan nicht durchführbar. Deswegen falle auch der KreisGeländelauf aus, an dem sich stets bis zu 800 Kinder und Jugendliche beteiligt hatten. „Das lässt sich nicht händeln.“Die Feuerwehren haben sich zur Absage entschlossen, um die Ansteckungsgefahr für ihre Einsatztruppen zu minimieren. Auch die Feuerwehren hatten während der zurückliegenden Monate die Ausbildung zurückgefahren; Christ: „Im Grunde ist nur die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge und Technik kontrolliert und sichergestellt worden.“
Kreisjugendwart Herbert Christ erläutert hier an dem sogenannten Brandhaus Gefahren.