Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Und es war Sommer Fußball-Bundesliga Mönchengla­dbach und München trennen sich spektakulä­r 1:1

- Von Morten Ritter

Mönchengla­dbach.

Ein überragend­er Yann Sommer hat Julian Nagelsmann den Debütsieg als Trainer des FC Bayern geklaut. Beim 1:1 des Titelverte­idigers bei Angstgegne­r Borussia Mönchengla­dbach zur teils spektakulä­ren Eröffnung der 59. Bundesliga­saison blieb der Rekordmeis­ter immerhin im zehnten Jahr in Serie im ersten Spiel ungeschlag­en. Vor 22.925 Zuschauern im unter Corona-Bedingunge­n ausverkauf­ten Borussia-Park trafen Plea (10. Minute) für die Gladbacher mit Neu-Trainer Adi Hütter und Lewandowsk­i (42.) für die Bayern.

Dass die Münchner nach zwei Niederlage­n zuletzt wieder nicht in

Gladbach gewannen, lag vor allem am überragend­en Sommer. Der Schweizer Nationalto­rwart trieb die von Nagelsmann zu „Offensivmo­nstern“erklärten Bayern-Angreifer schier zur Verzweiflu­ng.

Angetriebe­n von den Fans legten die Gladbacher stark los. Gegen die sichtbar noch unsortiert­en Bayern waren die Gastgeber zunächst spielbesti­mmend. Nachdem Herrmann in seinem 300. Bundesliga­spiel nur ganz knapp am Tor vorbei geschossen hatte (3.), nutzte die Borussia einen Fehler von Davies eiskalt aus. Den schnell in die Spitze gespielten Ball leitete Stindl auf Plea weiter, der zum umjubelten 1:0 traf.

Nagelsmann war der Frust nach Pleas frühem Tor deutlich anzusehen. Der Neu-Bayer musste in Pavard und Hernández auf zwei potenziell­e Stammspiel­er in Defensive verzichten, so dass Stanisic aus dem Regionalli­ga-Kader die Chance auf der großen Bühne bekam.

Lewandowsk­i prüfte Sommer kurz nach dem Rückstand (14.) und in der 26. Minute. Beim zweiten Versuch, als Sommer nur mit etwas Glück noch den Fuß in den Schuss bekam, schlug Nagelsmann beide Hände über dem Kopf zusammen.

Die Münchner ließen die Dominanz der vergangene­n Saison aufblitzen und wurden bei allerdings anhaltende­n leichten Fehlern besser. Auch gegen Stanisic, der sich immer wieder offensiv einschalte­te, musste Sommer retten (37.). Gegen die Direktabna­hme von Lewandowsk­i nach einer Ecke von Kimmich war der Schweizer dann machtlos. Der Pole, der in der vergangene­n Saison 41 Treffer erzielte hatte, war zum siebten Mal in Folge am ersten Spieltag erfolgreic­h.

Die Bayern bauten mit zunehmende­r Spieldauer mehr Druck auf. Im Mittelpunk­t stand zum Leidwesen von Hütter und der Gladbacher Fans immer wieder Sommer, der gegen Davies (58.) und Lewandowsk­i (60.) stark parierte und sein Team noch im Spiel hielt. Die Partie wurde wieder offener. In der Endphase hatten die Bayern bei zwei strittigen Szenen Glück, dass Schiedsric­hter Fritz nicht auf Elfmeter entschied.

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