Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Zwischen Titeltraum und Demut Hoch motiviert hat Trainer Marco Rose seinen Dienst bei Borussia Dortmund angetreten

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Dortmund.

Die Kampfansag­e an den FC Bayern wollte Marco Rose eigentlich umgehen. Indirekt kam sie dann aber doch. „Es macht wenig Sinn, über Dinge zu reden, die nächstes Jahr im Mai passieren“, sagte der neue Trainer von Borussia Dortmund. Dann fügte er an: „Um eine Meistersch­aft zu gewinnen, müssen viele Dinge zusammenpa­ssen. Daran arbeiten wir. Das ist sicher ein Ziel, das wir verfolgen.“

Mit seinen Worten gibt Rose indirekt die Gemütslage rund um den BVB wieder. Man könnte sie als Jaaber-Stimmung beschreibe­n. Nach der starken Rückrunde mit dem Pokalsieg herrscht in Westfalen zarte Aufbruchst­immung, die holprige Vorbereitu­ng der Münchner hat

BVB-Coach Marco Rose

man sehr genau verfolgt. Zudem gilt Rose ein Stück weit als Reinkarnat­ion des verehrten Jürgen Klopp und weckt Hoffnungen auf eine echte Ära. Anderseits schaut nach

Roses Absturz mit Gladbach in der vergangene­n Rückrunde der eine oder andere auch skeptisch hin.

Das Auftakt-Spiel am heutigen Samstag gegen Eintracht Frankfurt (18.30 Uhr/Sky) könnte zudem direkt ein kniffliges werden. Dem BVB werden bis zu acht Spieler fehlen, darunter Hummels, Brandt oder Guerreiro. Zeit, den neuen Rose-Fußball einzustudi­eren, war kaum. Auch wegen der vielen EMStarter – gleich sieben Dortmunder standen im Viertelfin­ale.

Zudem kommt mit der Eintracht die vielleicht größte Wundertüte der Liga. Nach dem gefeierten 2:1 beim BVB im April verspielte­n die Hessen noch die Champions-League-Teilnahme im Fernduell mit den Dortmunder­n. Das macht die Hessen um Neu-Coach Oliver Glasner für Rose unberechen­bar: „Ich denke schon, dass sie versuchen, eine Trotzreakt­ion zu zeigen.“

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