Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Klartext - Leser haben das Wort

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Ein Leser schreibt unter anderem: Die Situation beim Umtausch der Führersche­ine hat sich – wie befürchtet und mit Ansage – seit einem Jahr nicht verbessert. Die jetzt angekündig­te Fristverlä­ngerung von sechs Monaten ist nicht ausreichen­d und muss schnellste­ns verlängert werden. Alle für den Umtausch angemeldet­en Betroffene­n sollten einen Nachweis von der zuständige­n Behörde erhalten, um drohenden Bußgeldern zu entgehen. Bis zum Erhalt eines neuen Führersche­ines muss der alte Führersche­in seine Gültigkeit behalten. Die Wartezeite­n bei der Führersche­instelle sollten pro Fall nicht mehr als 30 Minuten betragen. Im Landratsam­t Schleiz beispielsw­eise waren Wartezeite­n von mehreren Stunden nicht ungewöhnli­ch.

Eine Online-Beantragun­g muss schnellste­ns überall eingericht­et werden. Hierbei stellt sich die Frage, warum man das biometrisc­he Passbild nicht online übertragen kann? Beim Umtausch der Chipkarte für die Krankenkas­se geht das doch auch.

Zur Umsetzung fordere ich zusätzlich­e finanziell­e Mittel für Personal und Technik für die Landratsäm­ter. Es kann nicht sein, dass diese zusätzlich­en Kosten letztendli­ch über eine erhöhte Kreisumlag­e die Gemeinden und somit die Bürger durch dann folgende Erhöhungen der Grund- und Gewerbeste­uern zu tragen haben. Ich fordere den Landkreist­ag und den Thüringer Landtag auf, diese Forderung zu stellen und umzusetzen.

Wolfgang Kleindiens­t, Pößneck

Zum Leserbrief „Woher rührt die innere Ablehnung des Vaterlande­s?“schreibt ein Leser:

Mit Herrn Niemann hat endlich einmal einer ausgedrück­t, was schon lange hätte geschriebe­n werden müssen. Ja, wir denken noch anders, da wir anders erzogen und über die Geschichte, insbesonde­re über die Situation und Zustände nach dem 2. Weltkrieg eben auch informiert wurden. „Die Russen kommen“, unter www.stadtmuseu­m-erfurt.de zu studieren, sollte speziell den Bürgern aus der alten Bundesrepu­blik als Lehrstoff über die Ausgangssi­tuationen der beiden deutschen Staaten dienen. Viele werden bestimmt ihre Meinung über die Russen ändern, hoffentlic­h! Ob diese Wahrheit in den Schulen überhaupt gelehrt wurde, weiß ich nicht. Jedenfalls ist es heute kein Thema im Geschichts­unterricht, oder? Dazu hatte mir ein Angehörige­r im Konrad-Adenauer-Haus geantworte­t, dass jedes Bundesland andere Ausbildung­spläne hat und er damit auch keine Aussage machen kann! Na dann eben so weiter, bis die jetzt ältere Bevölkerun­g aus der beigetrete­nen DDR ausgestorb­en ist.

Alois Jandausch, Erfurt

Ein Leser schreibt nach dem erzwungene Rücktritt des Vizeadmira­ls KaiAchim Schönbach unter anderem: Wie war es überhaupt zur Abtrennung der Krim von Russland gekommen? Mit knapp einjährige­r Unterbrech­ung (1947) leitete Nikita S. Chruschtsc­how von 1938 bis

1949 als Erster Sekretär die ukrainisch­e kommunisti­sche Parteiorga­nisation. Am 7. September 1953 wurde er Erster Sekretär des Zentralkom­itees der Kommunisti­schen Partei der Sowjetunio­n (ZK der KPdSU). Chruschtsc­how veranlasst­e unter Bruch der Verfassung der Russischen Föderation (RSFSR) im Mai

1954 die Angliederu­ng der seit 170 Jahren (ab 8. 4. 1783 unter Kaiserin Katharina II.) russischen Krim an die Ukraine. Die zuständige­n Obersten Sowjets in Kiew und Moskau wurden außer deren Präsidien nicht befragt, weshalb die Beschlüsse eigentlich als illegal anzusehen waren und sind.

1991 wurde die Souveränit­ät der autonomen Republik Krim per ukrainisch­em Gesetz proklamier­t. Diese Souveränit­ät wurde 2014 nach den Maidan-Unruhen in Kiew vonseiten der ukrainisch­en Regierung gekündigt. Obwohl die Krim mehrheitli­ch russischsp­rachig ist, wurde Russisch als Amtssprach­e verboten. Die besonderen Rechte der autonomen Einheit der Krim im Rahmen der Ukraine gab es nicht mehr. Die Krim-Behörden hielten daraufhin am März 2014 ein Referendum über die Staatszuge­hörigkeit der Krim ab. Bei einer Wahlbeteil­igung von 83,1 Prozent stimmten 96,77 Prozent der Bevölkerun­g für die Wiedervere­inigung der Krim mit Russland, die unabhängig­e Republik Krim wurde ausgerufen.

Wie sieht die „Friedenspo­litik” der Nato derzeit aus? Die Nordatlant­ikStratege­n melden eben weit über die Grenzen des Nordatlant­ik hinaus Ansprüche an.

Dr. Walther Bollmann, Jena-Lobeda

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