Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Fehlende Frische

Tischtenni­s: Nach dem 0:3 in Ochsenhaus­en setzt Trainer Erik Schreyer auf eine gute Erholung seiner Mühlhäuser Spieler. Sonntag gegen Neu-Ulm

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Von Thomas Rudolph

Auf der gemeinsame­n Heimfahrt gab es zwischen Post-Trainer Erik Schreyer und Sportmanag­er Thomas Stecher Redebedarf. Doch die Unterhaltu­ng richtete sich gar nicht so sehr um das am Vorabend mit 0:3 verloren gegangene Spiel in Ochsenhaus­en. Vielmehr sorgte die Ankündigun­g von Ministerpr­äsident Bodo Ramelow, erst ab 8. Februar zu Sportveran­staltungen wieder Zuschauer zuzulassen, für gemischte Eindrücke.

„Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum man jetzt noch zwei Wochen warten muss, ehe die Hallen wieder zugänglich sind und nicht ein wenig bewegliche­r ist“, sagt Stecher. Denn die Aussage Ramelows macht gleichzeit­ig klar, dass die Mühlhäuser ihr Heimspiel am Sonntag gegen den TTC Neu-Ulm (15 Uhr) erneut ohne Zuschauer austragen müssen. Neben entgehende­n Einnahmen fühlt man sich auch um den Lohn der aufwendig erarbeitet­en Hygienekon­zepte gebracht. „Mit unserem Konzept hat sich nicht eine Person angesteckt. Ich habe Angst, dass man die Fans vom Sport entwöhnt“, so Stecher.

Der neid- und leidvolle Blick ging dabei Dienstag auch nach Ochsenhaus­en, wo immerhin rund 50 Zuschauer der Partie beiwohnen durften. Sie sahen nicht nur einen verdienten Heimerfolg der BadenWürtt­emberger,

sondern einen Mühlhäuser Auftritt, der so gar nichts mit den neun Siegen zuvor gemeinsam hatte.

„Wir haben nur reagiert statt agiert und nie in unser System gefunden. Dass wir vom Sonntag kaum Verschnauf­pause hatten und noch 600 Kilometer fahren mussten, hat man ebenfalls gemerkt. Wir waren müde – nicht nur in den Beinen, sondern auch im Kopf. Die Kaltschnäu­zigkeit und Frische in den entscheide­nden Momenten hat gefehlt. Das war nicht mal ansatzweis­e das Niveau, was wir spielen können“, befand Schreyer.

Egal, ob Irvin Bertrand, Daniel Habesohn oder Ovidiu Ionescu – alle drei kämpften mitunter eher gegen sich als gegen den Gegner, der sich allerdings an diesem Abend auch stark präsentier­te und deutlich machte, dass mit ihm im Playoff-Rennen zu rechnen ist.

Natürlich dürfen auch die Postler weiterhin vom großen Coup träumen. Gelingt am Sonntag ein Heimsieg gegen Neu-Ulm, hätte man einen direkten Konkurrent­en auf Abstand gehalten. Schreyer übt sich jedoch in Zurückhalt­ung. „Grünwetter­sbach und Grenzau waren Spiele, in denen wir punkten mussten. Jetzt kommen die Partien, wo wir gar nichts müssen. Unser jetziger Platz ist verdient, aber wir schauen von Spiel zu Spiel. Erst einmal ist es wichtig, dass wir unsere Spieler wieder frisch bekommen.“

 ?? FOTO: S. FROMM ?? Ärgerlich: Auch am Sonntag wird Kapitän Daniel Habesohn nicht vor Fans spielen dürfen. Erst ab Februar sind Lockerunge­n geplant.
FOTO: S. FROMM Ärgerlich: Auch am Sonntag wird Kapitän Daniel Habesohn nicht vor Fans spielen dürfen. Erst ab Februar sind Lockerunge­n geplant.
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