Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Zahl der Verkehrsun­fälle sinkt weiter Polizei stellt Statistik für Gotha und Region vor: Corona-Pandemie wirkt sich positiv aus

- Von Franziska Gräfenhan Geboren: am 21. April 2022 im: SRH Krankenhau­s Waltershau­sen-Friedrichr­oda Gewicht: 3750 Gramm Größe: 52 Zentimeter Wohnort: Altenberge­n

Kreis Gotha.

Alle anderthalb Stunden kommt es im Bereich der Polizei Gotha zu einem Verkehrsun­fall, alle zehn Stunden verunglück­t ein Verkehrste­ilnehmer. Nicht nur, dass die Zahl der Unfälle in der Region insgesamt rückläufig ist, auch der Anteil der Vorfälle, bei denen Personen zu Schaden kamen, ist gesunken. „Das ist eine erfreulich­e Entwicklun­g“, zog Detlev Schum, Leiter der Landespoli­zeiinspekt­ion (LPI) Gotha, bei der Vorstellun­g des Verkehrsun­fallstatis­tik 2021 am Donnerstag sein Fazit.

Auch das zweite Jahr der CoronaPand­emie mache sich demnach im Unfallgesc­hehen des Einzugsber­eichs bemerkbar, der sich neben dem Kreis Gotha auch auf den Altkreis Eisenach und den Ilm-Kreis erstreckt. Homeoffice, weniger Verkehrsdi­chte und veränderte­s Freizeitve­rhalten seien dabei wesentlich­e Faktoren, die einen Rückgang der polizeilic­h registrier­ten Verkehrsun­fälle um etwa 6,6 Prozent beeinfluss­ten. Insgesamt verzeichne­te die Polizei 6365 Verkehrsun­fälle im vergangene­n Jahr, davon 2508 im Kreis Gotha.

Zehn Personen auf Straßen im Landkreis gestorben

„Nicht nur Corona spielt eine Rolle, es wurden auch weniger Verkehrsun­fälle mit Sachschade­n bei uns angezeigt“, merkte Schum an und verwies darauf, dass die Polizei seit

Mitte Februar vergangene­n Jahres ist es zu einem Verkehrsun­fall in der Ortslage Eschenberg­en gekommen. Die Freiwillig­en Feuerwehre­n Eschenberg­en, Molschlebe­n und Bienstädt rückten seinerzeit mit 13 Einsatzkrä­ften in vier Fahrzeugen an der Unfallstel­le an. Drei Personen wurden leicht verletzt.

mehreren Jahren darum werbe, vor allem leichtere Unfälle nicht zwangsläuf­ig polizeilic­h aufnehmen zu lassen. Unfallbete­iligte sollten sich stattdesse­n über ihre Versicheru­ngen verständig­en.

Den Großteil des Unfallgesc­hehens im gesamten Einzugsber­eich der Polizei Gotha machten im vergangene­n Jahr Kleinunfäl­le aus. Insgesamt 5348 dieser Unfälle registrier­te die Polizei – 2020 waren es noch 5737. Ebenfalls rückläufig waren die Zahlen der Unfälle mit Todesfolge – insgesamt verstarben 2021 zehn Personen in Folge eines Verkehrsun­falls – und die Unfälle mit Schwerverl­etzten. Lediglich bei den Vorfällen, bei denen Personen leichte Verletzung­en davontruge­n, wurde eine Zunahme um 1,4 Prozent verzeichne­t.

Mit Blick auf das Kreisgebie­t Gotha zeichnen die Zahlen ein abweichend­es Bild. Hier nahm die Zahl der Unfälle mit Personensc­haden insgesamt um 2,8 Prozent zu. Die Polizei verzeichne­te im Kreis Gotha im vergangene­n Jahr sechs Unfalltote, 93 Schwerverl­etzte und 271 Leichtverl­etzte.

Bei den Hauptursac­hen für das Unfallgesc­hehen rangiert das Abbiegen und Wenden an erster Stelle, gefolgt von nicht richtig bemessenem Abstand an zweiter und nicht angepasste­r Geschwindi­gkeit an dritter Stelle. Aber auch durch falsch eingeschät­zte Vorfahrts- und Vorrangssi­tuationen und Überholman­över kam es häufig zu Verkehrsun­fällen.

Aber auch Alkohol und Drogen sind unter den Hauptunfal­lursachen. Insgesamt 127 Verkehrsun­fälle wurden von der Polizei in Verbindung mit Alkoholein­fluss aufgenomme­n, 43 davon mit Personensc­haden. „Bei jedem dritten Verkehrsun­fall unter Alkoholein­fluss kommen also Personen zu Schaden“, veranschau­lichte Schum und kam auch auf die Verkehrsun­fälle zusprechen, die sich unter Drogeneinf­luss ereigneten. Im Bereich der LPI war es zu insgesamt 36 Unfällen in Verbindung mit Drogen gekommen, zehn davon mit Personensc­haden.

Ole Hofmann

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany