Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Zurück in die Zukunft Dennis Schade bleibt beim Tabarzer SV und schlägt in der 3. Tischtennis-Bezirksliga auf
Bad Tabarz.
Der Optimismus ist zurück bei Dennis Schade. Schwierige Wochen liegen hinter dem Tischtennisspieler samt seinen Mitspielern vom Tabarzer SV, nachdem sich der Verein darauf verständigt hatte, aus der Thüringenliga zurückzuziehen und das Pech hatte, die letzten beiden Punktspiele gar nicht bestreiten zu können. Das von ihm einst ins Leben gerufene Projekt, aus der 3. Bezirksliga bis in die höchste Spielklasse des Freistaates aufzusteigen und sich zu etablieren, endete nach vielen erfolgreichen Jahren sehr ruhig.
Da sich die Spieler in alle Himmelsrichtungen zerstreuen, überlegte auch Spitzenspieler Schade lange, wo seine sportliche Zukunft liegen würde. Nach viel Zeit zum Überlegen, Abwägen von Optionen und Rücksprache mit der Familie – immerhin ist der Linkshänder vierfacher Vater – beschloss er, dem Tabarzer SV treu zu bleiben.
Die Tabarzer Zweite schaffte den Staffelsieg in der Gothaer Kreisliga und will das Aufstiegsrecht wahrnehmen, sodass man in der kommenden Saison, dann als Erste, in der 3. Bezirksliga antritt. „Ich habe mir bei der Entscheidung viel Zeit
Dennis Schade bleibt seinem Tabarzer SV treu.
gelassen, auch ein wenig auf den Bauch gehört. Als ich nach Tabarz gewechselt bin, hatte ich mir eigentlich gesagt, dass ich nicht mehr wegwechseln möchte. Hier passt einfach alles – die Leute und das Drumherum. Meine Mutter engagiert sich auch sehr im Verein. Für mich ist es ein Schritt zurück in die Zukunft, denn mit Norman Gerlach und Michael Schadt habe ich früher schon zusammengespielt“, sagt Schade.
Für den früheren Sportschüler mag es sportlich ein Rückschritt sein, vier Ligen nach unten zu rutschen – als solchen sieht er es aber nicht. Denn der Spaß soll im Vordergrund stehen, betont er.
Schade entschied sich somit auch gegen eine Rückkehr zum TTZ Sponeta Erfurt, was als realistische Option angesehen wurde. Schließlich war er nicht nur früher als Spieler für die Landeshauptstädter aktiv, sondern trainiert seit geraumer Zeit dort seine Kinder. Auch wohnt die Familie in Erfurt. Da Sponeta – selbst in den vergangenen Jahren gebeutelt – sich neu aufstellen möchte, hat er zugesagt, beim Neuaufbau mitzuhelfen.
Ein Problem sei dies nicht. „Ich werde mich bei Sponeta engagieren, aber mit Herzblut für Tabarz spielen. Außerdem wollen wir eigene Projekte nach der Coronapause
Goldbach.
wieder anschieben“, sagt er und spricht auf den beliebten Tabarzer Triathlon an. Dieser soll nach zwei Jahren Pause am 11. Juni wieder ausgetragen werden und besteht aus den Disziplinen Darts, Tischtennis und Skat.
Bliebe noch das „Auf Wiedersehen“mit den Mitspielern der Ersten aus dieser Saison. Nachdem der Abgang so rasch und unförmlich vollzogen wurde, werden sich alle zur Vereinsmeisterschaft wiedersehen, um die verkorkste Saison doch noch solide zum Abschluss zu bringen. Und während sich alle wohl neuen Vereinen zuwenden, heißt es für Schade: Zurück in die Zukunft.