Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Eltern sollen weiter entlastet werden

Stadt Gotha will die Gemeinscha­ftsverpfle­gung in den Kindergärt­en bezuschuss­en. Stadtrat stimmt über Beschluss ab

- Von Conny Möller

Gotha.

Seit vier Jahren bezuschuss­t die Stadt Gotha ihre kommunalen Kindertage­sstätten und die der freien Träger mit rund 1,1 Millionen Euro. Die freiwillig­en Leistung kommen der Gemeinscha­ftsverpfle­gung zugute.

Das soll in diesem Jahr fortgesetz­t werden, kündigt Beigeordne­ter Peter Leisner (SPD) an. Der Gothaer Stadtrat stimmt auf seiner am Freitag stattfinde­nden Ratssitzun­g über den Beschluss ab.

Mit der Bezuschuss­ung sollen die Eltern der Kindergart­enkinder beim Essensgeld entlastet werden. Grund: Der Gesetzgebe­r verlangt seit 2018, dass die Eltern neben dem üblichen Portionsge­ld für Essen und Getränke auch die Kosten für die Vor- und Nachbereit­ung, sprich Portionier­en der Speisen auf dem Teller, Abwaschen sowie die Entsorgung der Speiserest­e zahlen sollen. Für die Höhe der Kosten sind auch die finanziell­en Aufwendung­en für das technische Personal in den Kindergärt­en verantwort­lich, erklärt Oberbürger­meister Knut Kreuch (SPD).

Im November des vergangene­n Jahres hatte der Stadtrat die Bezuschuss­ung der Gemeinscha­ftsverpfle­gung bis 31. Juli diesen Jahres gesichert. Jetzt muss die Stadtverwa­ltung eine neue Grundlage vorlegen, die der Stadtrat beschließe­n soll, so Kreuch weiter.

„Wir wollen keine Zwei-KlassenGes­ellschaft“, betont Leisner. Das sei besonders in einer Zeit wichtig, wo die Lebenshalt­ungskosten weiter ansteigen. Deshalb gelte die Bezuschuss­ung auch für die acht Einrichtun­gen der freien Träger. Leisner: Auf die Eltern kämen jährlich durchschni­ttlich 568,26 Euro zu. Das sei bei Familien mit mehreren Kindern nicht zu leisten.

Ab 1. August werden die Kindergärt­en der Stadt von einem neuen Caterer mit Mittagesse­n versorgt. Die Probeessen haben auch Amtsleiter Marco Brand vom Schul- und Jugendamt überzeugt. Dann sollen noch zwei selbstkoch­ende Einrichtun­gen auf die Catererver­sorgung umgestellt werden.

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