Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Klassenerh­alt als großes Ziel

Warum sich Gothas Ex-Trainer Alexander Ludwig dem Fußball-Thüringenl­igisten Bad Frankenhau­sen anschließt

- Von Sebastian Fernschild

Bad Frankenhau­sen.

Das ging relativ schnell. Nach dem man sich im Einvernehm­en Anfang der Woche von Silvio Beer und Andreas Raiber getrennt hatte, hat Fußball-Thüringenl­igist SV Blau-Weiß Bad Frankenhau­sen einen neuen Trainer verpflicht­en können. Der Ex-Profi und zuletzt als Trainer bei Wacker Gotha agierende Alexander Ludwig wird am Samstag beim Spiel gegen Sonneberg auf der Trainerban­k sitzen und versuchen, den Negativtre­nd der Kurstädter zu stoppen.

Die Frankenhäu­ser, die in diesem Jahr noch kein Spiel gewinnen konnten und gefährlich nah an die Abstiegspl­ätze heranrutsc­hten, wollten einen Impuls geben, um die Flaute sowie Krise zu stoppen. Da Silvio Beer und Andreas Raiber bereits vor einigen Wochen im Verein bekanntgab­en, dass für sie nach der Saison Schluss sei, hatten die Verantwort­lichen um Präsident Achim Ritter schon länger Zeit, sich nach einem neuen, geeigneten Trainer umzusehen. Dass es nun doch so schnell gehen musste, war nicht geplant, jedoch ließ die Niederlage in Jena keinen anderen Schritt zu.

„Der Fußball ist schnellleb­iger denn je und so müssen auch wir unsere Chancen nutzen. Wir wussten, dass wir das kommende Spieljahr mit einem neuen Cheftraine­r an der Seitenlini­e gestalten werden und sind sehr froh, diesen mit Alexander

Ludwig schon jetzt präsentier­en zu dürfen“, so Achim Ritter.

Alexander Ludwig kommt mit jeder Menge Erfahrung nach Bad Frankenhau­sen. Diese hat er vor allem in der Zeit gemacht, als er als Profi bei Hertha BSC, dem FC St. Pauli oder 1860 München aktiv war. Zuletzt stand er für den FSV Wacker Gotha an der Seitenlini­e, mit dem er eigentlich in die Thüringenl­iga aufsteigen wollte. Dieses Unterfange­n verlief jedoch nicht nach Wunsch, Wacker stand beim Stand der Trennung am letzten Donnerstag auf Platz fünf.

Zuvor war er ein Jahr lang in der Jugend des FC Erzgebirge Aue aktiv und trainierte im Spieljahr 2019/20 die A-Jugend des FC Rot-Weiß Erfurt

als Co- und später auch als Cheftraine­r in der Regionalli­ga. In Bad Frankenhau­sen erwartet den ExProfi eine schwere Aufgabe. „Die Mannschaft in der jetzigen Phase zu übernehmen ist alles andere als ein leichtes Unterfange­n, umso mehr ehrt es Alexander, dass er sich bereiterkl­ärt hat, die Mannschaft bereits zu diesem Zeitpunkt zu übernehmen“, so Achim Ritter weiter.

Für den Thüringenl­igisten ist es ein Zeichen, dass Ludwig die Mannschaft übernimmt und so soll eine Art Aufbruchst­immung entstehen. Den ein oder anderen Spieler, wie beispielsw­eise Carsten Kammlott, kennt Ludwig bereits und weiß um die Schwere der Aufgabe. Dennoch freut er sich auf die Herausford­erung

und will alles daran setzen, den Klassenerh­alt zu schaffen. Schon am Dienstagab­end stand der neue Trainer vor der Frankenhäu­ser Mannschaft und leitete die erste Einheit dieser Woche.

„Ich hatte sehr, sehr gute Gespräche mit dem Verein, was letztendli­ch den Ausschlag gegeben hat. Sie haben sich sehr um mich bemüht, das spürt man. Zusammen mit der Mannschaft, denn anders geht es nicht, wollen wir die Aufgabe meistern und die Krise beenden“, so Alexander Ludwig selbst. Einen direkten Co-Trainer hat der Verein aufgrund der Kürze der Zeit noch nicht gefunden, aber dennoch eine Übergangsl­ösung parat. Spieler Erik Siebenhüne­r wird als Co agieren.

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