Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Klassenerhalt als großes Ziel
Warum sich Gothas Ex-Trainer Alexander Ludwig dem Fußball-Thüringenligisten Bad Frankenhausen anschließt
Bad Frankenhausen.
Das ging relativ schnell. Nach dem man sich im Einvernehmen Anfang der Woche von Silvio Beer und Andreas Raiber getrennt hatte, hat Fußball-Thüringenligist SV Blau-Weiß Bad Frankenhausen einen neuen Trainer verpflichten können. Der Ex-Profi und zuletzt als Trainer bei Wacker Gotha agierende Alexander Ludwig wird am Samstag beim Spiel gegen Sonneberg auf der Trainerbank sitzen und versuchen, den Negativtrend der Kurstädter zu stoppen.
Die Frankenhäuser, die in diesem Jahr noch kein Spiel gewinnen konnten und gefährlich nah an die Abstiegsplätze heranrutschten, wollten einen Impuls geben, um die Flaute sowie Krise zu stoppen. Da Silvio Beer und Andreas Raiber bereits vor einigen Wochen im Verein bekanntgaben, dass für sie nach der Saison Schluss sei, hatten die Verantwortlichen um Präsident Achim Ritter schon länger Zeit, sich nach einem neuen, geeigneten Trainer umzusehen. Dass es nun doch so schnell gehen musste, war nicht geplant, jedoch ließ die Niederlage in Jena keinen anderen Schritt zu.
„Der Fußball ist schnelllebiger denn je und so müssen auch wir unsere Chancen nutzen. Wir wussten, dass wir das kommende Spieljahr mit einem neuen Cheftrainer an der Seitenlinie gestalten werden und sind sehr froh, diesen mit Alexander
Ludwig schon jetzt präsentieren zu dürfen“, so Achim Ritter.
Alexander Ludwig kommt mit jeder Menge Erfahrung nach Bad Frankenhausen. Diese hat er vor allem in der Zeit gemacht, als er als Profi bei Hertha BSC, dem FC St. Pauli oder 1860 München aktiv war. Zuletzt stand er für den FSV Wacker Gotha an der Seitenlinie, mit dem er eigentlich in die Thüringenliga aufsteigen wollte. Dieses Unterfangen verlief jedoch nicht nach Wunsch, Wacker stand beim Stand der Trennung am letzten Donnerstag auf Platz fünf.
Zuvor war er ein Jahr lang in der Jugend des FC Erzgebirge Aue aktiv und trainierte im Spieljahr 2019/20 die A-Jugend des FC Rot-Weiß Erfurt
als Co- und später auch als Cheftrainer in der Regionalliga. In Bad Frankenhausen erwartet den ExProfi eine schwere Aufgabe. „Die Mannschaft in der jetzigen Phase zu übernehmen ist alles andere als ein leichtes Unterfangen, umso mehr ehrt es Alexander, dass er sich bereiterklärt hat, die Mannschaft bereits zu diesem Zeitpunkt zu übernehmen“, so Achim Ritter weiter.
Für den Thüringenligisten ist es ein Zeichen, dass Ludwig die Mannschaft übernimmt und so soll eine Art Aufbruchstimmung entstehen. Den ein oder anderen Spieler, wie beispielsweise Carsten Kammlott, kennt Ludwig bereits und weiß um die Schwere der Aufgabe. Dennoch freut er sich auf die Herausforderung
und will alles daran setzen, den Klassenerhalt zu schaffen. Schon am Dienstagabend stand der neue Trainer vor der Frankenhäuser Mannschaft und leitete die erste Einheit dieser Woche.
„Ich hatte sehr, sehr gute Gespräche mit dem Verein, was letztendlich den Ausschlag gegeben hat. Sie haben sich sehr um mich bemüht, das spürt man. Zusammen mit der Mannschaft, denn anders geht es nicht, wollen wir die Aufgabe meistern und die Krise beenden“, so Alexander Ludwig selbst. Einen direkten Co-Trainer hat der Verein aufgrund der Kürze der Zeit noch nicht gefunden, aber dennoch eine Übergangslösung parat. Spieler Erik Siebenhüner wird als Co agieren.