Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Mit Silber aus Armenien zurück
Wie sich ein Abiturient eines Jenaer Gymnasiums selbst für großen Aufwand belohnt
„ Die Klausuren in Zoologie und Botanik waren am schwierigsten“, sagt Pierre Naguib. Der Abiturient des Carl- Zeiss- Gymnasiums in Jena war als Teilnehmer der internationalen Biologie- Olympiade in Armenien – und kehrt mit einer Silbermedaille zurück.
Der 17- Jährige freut sich sehr über den Erfolg beim Wettbewerb, der über 60 Nationen in Armenien vereint hat. Die besten Schüler im Fach Biologie traten gegeneinander an. Sie lösten in den verschiedenen Fachgebieten Klausuren, deren Niveau weit über jenen Aufgaben lag, die normalerweise im Biologieunterricht drankommen. Die deutsche Nationalmannschaft schnitt sehr erfolgreich ab und kehrt mit einer Goldmedaille und drei Silbermedaillen nach Hause zurück.
Im Gepäck hat Naguib auch jede Menge Eindrücke aus dem Gastgeberland in der Kaukasusregion. „ Armenien zu besuchen, hat sich sehr gelohnt. Ich fand es sehr schön, sehr viele Leute aus aller Welt kennenzulernen“, sagt Naguib, der dafür auf seine Abiturfeier verzichtet hat.
Sein Zeugnis holte er sich deshalb diese Woche erst in Jena ab. Dort besuchte er in den vergangenen Jahren das Carl- Zeiss- Gymnasium, das Schülerinnen und Schüler in Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik besonders fördert. „ Eine sehr schöne Schule“, lobt der Gewinner die Einrichtung, in der kleinere Klassengrößen eine individuelle Förderung ermöglichen. Dafür nahm er täglich den langen Pendelweg aus Bad Berka ( Weimarer Land) in Kauf.
Seine Zukunft hat Naguib noch nicht geplant. Entschieden hat er sich nur, sehr wahrscheinlich in Dresden ein Studium aufzunehmen. Wird es Physik? Oder werden es doch die Ingenieurwissenschaften? So ganz klar ist er sich noch nicht, sondern will in den nächsten Wochen in Praktika herausfinden, was die beste Option ist. Und auch einen Urlaub will er sich gönnen.