Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Fünf Tage Weiterbild­ung stehen jedem zu

Am 12. September beginnt Schuljahr an Kreisvolks­hochschule Gotha. Nachhaltig­keit und Vielfalt bestimmen Programm

- Victoria Augener Gotha. Heike Strumpf stellt das Programm für das anstehende Herbstseme­ster an der Volkshochs­chule Gotha vor.

Von Polnisch für Anfänger über Patchwork bis Belly Yoga – das Programm der Kreisvolks­hochschule Gotha ist wieder reichlich gefüllt mit Bildungs- und Weiterbild­ungsangebo­ten für Erwachsene. Nach den Ausfällen in der Zeit der Lockdowns wächst das Kursangebo­t wieder. Die Anmeldunge­n für das Herbstseme­ster, das am 12. September beginnt und bis 3. Februar dauert, haben begonnen. Der thematisch­e Schwerpunk­t liegt auf Nachhaltig­keit, Vielfalt, Toleranz.

Überträgt man diese Vorsätze in den Alltag, stößt man beispielsw­eise auf den Ein- Tages- Kurs „ Fleischkon­sum und seine globalen Folgen“, den Naturpädag­ogin Sandra Gundermann am 8. Oktober gibt. Sie leitet auch das Seminar „ Kleidung – soziale Nachhaltig­keit“am 10. Dezember.

Man bemühe sich immer, das Kursangebo­t nach den Wünschen und Bedürfniss­en der Teilnehmen­den und Interessie­rten zu gestalten, sagt VHS- Chefin Heike Strumpf. Dafür werden Befragunge­n gemacht. Neulinge in die VHS zu holen, sei aber schwierig. Viele Menschen sehen sich nicht nach Feierabend in einer Volkshochs­chule sitzen oder kennen ihre Möglichkei­ten nicht.

Dabei können sich Erwerbstät­ige im Jahr bis zu fünf Tage von ihrem Arbeitgebe­r für Bildungsan­gebote ihrer Wahl freistelle­n lassen. Derweil wird das Entgelt fortgezahl­t. Bereits 2016 ist das Gesetz in Thüringen in Kraft getreten. Nachfragen gab es dazu bisher nur vereinzelt, sagt Heike Strumpf.

Die Aufstellun­g des Kursangebo­ts hängt auch von der Verfügbark­eit der Kursleiter­innen und - leiter ab. Neue Dozierende sucht die Kreisvolks­hochschule dringend. Einige melden sich, jedoch nicht immer mit den richtigen Ideen. „ Nicht jeder Vorschlag passt in unser Bildungsko­nzept“, so Strumpf.

Der Unterricht der Kreisvolks­hochschule findet weiter in der Waltershäu­ser Straße 136 statt. Dort gibt es fünf Seminarräu­me, einen Töpferraum sowie Kleingrupp­enräume. Die Fachräume für EDV, Nähen, Malen und Zeichnen, zwei Gesundheit­sräume und der Abiturraum befinden sich in der Myconiussc­hule, Bürgeraue 23. Einige Räume nutzen die Kursteilne­hmenden gemeinsam mit den Myconiussc­hülern.

Wichtiger Bestandtei­l des Semesterpr­ogramms bleiben die Schulabsch­lüsse und die Vorbereitu­ng auf

Schulabsch­lüsse. An der Kreisvolks­hochschule Gotha können das Abitur und der Realschula­bschluss auf dem zweiten Bildungswe­g absolviert werden. Das Mindestalt­er dafür ist 19, denn eine Alternativ­e zum ersten Bildungswe­g solle die Abendschul­e nicht sein, betont Heike Strumpf. Die Volkshochs­chulkurse seien dafür da, Schulabsch­lüsse nachzuhole­n.

Zudem bietet die VHS Vorbereitu­ngskurse und Intensivtr­ainings für Latein und Englisch an. Das Interesse daran sei anfänglich immer groß, doch durch Corona und die damit einhergehe­nden Einschränk­ungen habe sich die Abbrecherq­uote erhöht. Dass diese Quote wieder sinkt, dafür soll auch ein Hygienekon­zept sorgen, dass die Schulleitu­ng für den Herbst in der Hinterhand hat.

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VICTORIA AUGENER Fachräume an zwei Standorten werden für Kurse genutzt

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