Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Bestleistungen im Goldbergstadion
Beim Frühjahrssportfest des Ohrdrufer LV sind die Sportler aus dem Landkreis stark in Form
Nach den Landesmeisterschaften in den Blockwettkämpfen der U16 und U14 in Erfurt räumte nun der Ohrdrufer LV auch den jüngsten Athleten mit einem Mehrkampf Chancen ein, ihre athletische Vielseitigkeit unter Beweis zu stellen. Doch die Blicke waren auch auf die höheren Altersklassen bis hin zu den Senioren gerichtet, von denen eine Reihe die Blicke auf eine mögliche Teilnahme auf die Deutschen Meisterschaften der U16Männer/Frauen richteten.
Und dazu gehörten vor allem die Wurfathleten mit Olympiasieger Thomas Röhler (LC Jena), Maurice Voigt (LG Ohra Energie) und auch Moritz Zigawe (Ohrdrufer LV). Voigt lieferte sich ein Duell mit dem Speerwurf-Olympiasieger Röhler, der letztendlich mit 73,53 Meter gewann und Voigt mit 71,53 m auf Platz verwies. Für Röhler war es nach langer Verletzungspause der erste Wettkampf wieder und dabei ging es ihm noch nicht um Weiten jenseits der 80-m-Marke.
„Ich muss mich körperlich wie auch technische wieder stabilisieren“, so Röhler, „auch wenn ich im
Training schon wieder mit Weiten über 80 m aufwarten kann.“
Voigt dagegen hat die Deutschen Meisterschaften in Kassel fest im Visier. Und da steht eine Norm von 63 Metern zu Buche. Also kein Problem für den Bronzemedaillengewinner der U20-WM von Tampere und deutschen Vizemeister 2022 mit einer Bestleistung von 80,46 Meter. Zur LG Ohra Energie sei der Anhaltiner gewechselt, weil er sich in Thüringen wohl fühlt und weil ihm mit Harro Schwuchow ein kompetenter Trainer in Jena zur Seite steht, sagt der Student für Betriebswirtschaft (BWL). Jetzt stehen noch zwei wichtige Wettkämpfe in Dessau und beim Werfertag in Halle/ Saale sowie auch noch in Rehlingen an. Dort möchte er gern Weiten über 80 m vermessen lassen.
Moritz Zigawe peilt dagegen die U20-DM in Rostock an und da liegt die Norm bei 50 m. Mit 53,08 m folgt der 800 g schwere Speer klar über die Norm. Und auch beim Vereinswettkampf in Jena ließ Zigawe passable 55,00 Meter vermessen. „Eigentlich wollte ich letzte Saison schon mit dem Speerwurf Schluss machen“, sagt der 17-Jährige, „und zum Zehnkampf wechseln. Auch weil ich beim Stabhochwettbewerb in Erfurt eine gute Leistung abrufen konnte. Mal sehen, was bei der U20DM raus springt. Auf jeden Fall eine bessere Platzierung als bei der U18DM in Ulm mit Rang acht.“
Lokalmatadorin Hoffmann siegt mit neuer Bestleistung
Zu den Abräumern beim Frühlingssportfest zählte auch die 14-jährige Finja Hoffmann (Ohrufer LV). Die frischgebackene Landesmeisterin im Block Lauf/Sprung der W14 siegte beim Weitsprung mit neuer Bestleistung von 4,92 m und verwies Lotta Richter (Erfurter LAC) knapp mit 4,92 m auf den zweiten Rang. Dafür drehte Richter den Spieß beim 100-m-Sprint um und siegte in 13,36 Sekunden vor Hoffmann in 13,38 Sekunden. Ihre Mehrkampfqualitäten stellte Hoffmann dann noch beim Speerwurf mit 33,22 m unter Beweis.
Top-Leistungen riefen auch die Starterinnen und Starter des Gothaer LAC ab. Eigentlich in allen Altersklassen, die stets gut besetzt waren, zeigten sie, dass sie bestens auf die Landesmeisterschaften vorbereitet sind, so wie Greta Engelhaupt im Speer mit 31,57 m in der W13.
Aber auch im Hochsprung meisterte Greta 1,45 m, die klar zum Sieg reichten. Zu den hoffnungsvollen Talenten zähen auch Zoe Hartung und Hannah Werner. Das stellten sie mit einem Doppelerfolg für den LAC beim 75-m-Sprint in 10,76 s und 11,09 s unter Beweis. Und auch beim Sprung in die Grube zeigten die beiden Zwölfjährigen Stärke und feierten mit 4,26 m beziehungsweise 4,09 m einen weiteren Doppelerfolg für den LAC.
Das Erfreuliche war, dass beim traditionellen Frühlingssportfest alle Vereine aus der Region ihre Talenten an den Start schickten, ob vom FSV 1950 Gotha, vom ZSG GrünWeiß Waltershausen, der LG Ohra Energie und dem gastgebenden Ohrdrufer LV. Insbesondere in den jüngsten Altersklassen dominierten die Athletinnen aus dem Landkreis Gotha in fast allen Disziplinen.
Das zeigt, dass in den Vereinen eine gute Nachwuchsarbeit geleistet wird und sie sich mit der Konkurrenz anderen Verein, ob aus Erfurt, Jena, Nordhausen, Bad Langensalza, Suhl oder Bad Salzungen messen können. Jetzt steht als nächster Wettkampf in Ohrdruf am 27. Mai das Pfingstmeeting auf dem Plan.