Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Wohnen rund ums Erfurter Kreuz
Kreis Gotha, Ilm-Kreis und Stadt Erfurt erstellen Siedlungsflächenkonzeption für das wachsende Industriegebiet
Kreis Gotha. 3160 Einfamilienhäuser und 6580 Wohnungen mehr braucht es in den nächsten zehn Jahren rund um das Erfurter Kreuz, um die wachsende Zahl an Beschäftigten unterzubringen. Der Kreis Gotha, der Ilm-Kreis und die Stadt Erfurt erstellen aus diesem Grund eine Siedlungsflächenkonzeption für das Erfurter Kreuz. Dabei soll die zu erwartende Einwohner-, Arbeitsmarkt- und Wohnraumentwicklung bis zum Jahr 2035 modelliert werden.
Hintergrund sei, dass mehr Wohnraum benötigt werde, so die Stadtverwaltung Gotha. Einmal für Einheimische, die ihre Wohnsituation verändern wollen, zum anderen aber auch für neue Beschäftigte am Erfurter Kreuz. Berechnungen zufolge werden bis 2033 rund 4200 zusätzliche Arbeitskräfte eine Wohnung im Betrachtungsraum suchen, heißt es.
Umfrage beantworten oder persönlich vorsprechen
Teils könne diese Nachfrage mit vorhandenen Wohnraum gedeckt werden, doch ein großer Teil müsse neu gebaut werden – etwa in Baulücken oder durch die Umnutzung zu Wohngebäuden und die Teilung von Wohnungen bei Sanierungen.
Eine Zersiedelung oder Fehlentwicklung auf dem Wohnungsmarkt soll jedoch vermieden werden, deshalb sind auch Bürgerinnen und Bürger gefragt, ihre Vorstellungen und Einschätzungen wiederzugeben, etwa in einer Online-Umfrage.
Wer zur Konzeption persönlich Stellung nehmen will, oder Fragen hat, kann das tun, und zwar jeweils von 10 bis 18 Uhr am 23. Mai in der Gemeindeverwaltung in Friemar, am 24. Mai im Bürgersaal Neudietendorf und am gleichen Tag in der Bibliothek Stadtilm. Weitere Rückfragen und Anmerkungen nimmt Andreas Paul vom „Büro für urbane Projekte“entgegen.