Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Klartext – Leser schreiben ihre Meinung

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Einmal durchgerec­hnet

Ein Leser schreibt zum Heizen mit Wasserstof­f unter anderem: Mittels Brennstoff­zellen kann mit Hilfe von Wasserstof­f Strom erzeugt werden, dabei fällt gleichzeit­ig Abwärme an. Je nach Brennstoff­zellentyp variieren Strom und Abwärmeant­eil. Für die Heizung besonders günstig sind Brennstoff­zellen mit Keramikmem­branen. Niedrigene­rgiehäuser könnten allein mit Wasserstof­f beheizt werden. Ökonomisch wird es aber nur sinnvoll, wenn man gleichzeit­ig den anfallende­n Strom verkaufen kann. Eine 10KW-Brennstoff­zelle mit Keramikmem­branen hat eine Abwärme von etwa 4KW. Die nicht selbst benötigte Elektroene­rgie kann mit 7 Cent pro KW ins öffentlich­e Netz eingespeis­t werden. Bei einem Bezugsprei­s der 10KW-Brennstoff­zelle von 35.000 Euro und einer prognostiz­ierten Nutzungsda­uer von 70.000 Stunden liegen die Investitio­nskosten

bei 5 Cent pro KW, ohne Montage, speziellen Speicherta­nk (da es kein Wasserstof­fgasnetz gibt) und die jährlichen Inspektion­skosten. Hinzu kommen die Bezugskost­en für grünen Wasserstof­f (den es real noch gar nicht gibt) und für 2050 mit 9 Cent pro KWh Bezugsprei­s prognostiz­iert wird. Selbst bei voller Förderung der Investitio­nskosten ist der Verkauf überschüss­iger Energie aus der Brennstoff­zelle noch im Jahr 2050 ein Zusatzgesc­häft.

Glücklich sind die, welche Fernwärme beziehen, da sie vom Gebäudeene­rgiegesetz nicht betroffen sind. Dipl-Ing. Felix Forberg, Hörselgau

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