Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Kantersieg stößt das Tor weit auf
Fußball-Landesklässler Ohratal gibt sich beim 5:1 gegen Steinach keine Blöße. In zwei Wochen soll in Siebleben der Aufstieg her
Der im Urlaub weilende Ohrdrufer Trainer Dominik Müller dürfte am Samstagnachmittag voller Genuss auf sein Handy geschaut haben. Denn was sein Team auch ohne ihn auf den Rasen brachte – diesmal übernahm Tom Dziony die alleinige Verantwortung an der Seitenlinie – war aller Ehren wert.
An einen derart einfach erspielten Erfolg wie das 5:1 über Steinach hätte im Vorfeld wohl niemand geglaubt. „Aber wir haben das vom Start weg souverän runtergespielt. Steinach hat auch ein wenig enttäuscht“, sagte ein zufriedener FSVGeschäftsführer Ronny Koch.
Sicher kam den Hausherren auch der Blitzstart entgegen. Erst rannte Steven Reinhold auf Torwart Kevin Eichhorn-Jeremias-Sohn zu, scheiterte aber an diesem. Kurioserweise trudelte der Ball von dessen Fuß an das Bein von Marlon Sperschneider, der so zum unglücklichen Eigentorschützen mutierte (7.). Keine Minute später gab es das Duell Reinhold – Torwart erneut, diesmal lupfte Ohrdrufs Offensivmann aber elegant drüber und ins Netz (8.).
Die Südthüringer suchten in der Folge ihren Torjäger André Gottschalk (bis dahin 30 Tore), der sich bei Ohratals Kapitän Max Wildies über weite Strecken in guten Händen befand. Dass der bullige Stürmer
trotzdem zu seinem Tor kam, war einem Foul Wildies’ im Strafraum geschuldet. Elfmeter war die Folge, den Gottschalk sicher in die Mitte verwandelte (18.).
Auswirkungen auf das Spielgeschehen hatte dies jedoch nicht. Ohratal zog die Zügel wieder an und entschied die Begegnung schon vor der Pause. Zunächst verwandelte Marty Jung einen Handelfmeter (29.), kurz darauf setzte sich Abwehrmann Maximilian Seitz nach einer Ecke von Luiz Miguel Schack am zweiten Pfosten durch und erhöhte auf 4:1 (34.). Der zweite Durchgang verlief dann etwas ruhiger. Einzig Niklas Beese erhöhte noch zum 5:1-Endstand (75.).