Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Bergstädtc­hen setzt auf Solarenerg­ie und nutzt frühere Deponie dafür

Erfurter Unternehme­n plant in Tambach-Dietharz den Bau einer Photovolta­ikanlage

- Conny Möller

Tambach-Dietharz. Die ersten Arbeiten auf der Freifläche am Fuchsgründ­chen in Tambach-Dietharz sind erfolgt. Auf dem 2,77 Hektar großen Gebiet plant das Erfurter Unternehme­n Innosun GmbH den Bau einer Photovolta­ikanlage, die jährlich 1,45 Millionen Kilowattst­unden Strom erzeugen soll – und das 30 Jahre lang. So lange gilt die Betriebsda­uer für die Anlage.

Im vergangene­n Herbst erfolgten die ersten Vorarbeite­n auf der Freifläche der ehemaligen Hausmüllde­ponie. Bäume und Sträucher mussten gefällt werden, um Platz zu schaffen für die notwendige­n Module. Grünes Licht gab es nun auch vom Tambach-Dietharzer Stadtrat. Dieser stimmte der Aufstellun­g eines Bebauungsp­lanes nach Abwägung sämtlicher Argumente zu. Das Erfurter Unternehme­n will bis zum

Herbst auf einer Fläche von annähernd 15.000 Quadratmet­ern fest installier­te Photovolta­ik-Module aufstellen.

Blendwirku­ng für Wohnbebauu­ng wird ausgeschlo­ssen

Das Sondergebi­et für die Nutzung der Sonnenener­gie als Stromerzeu­gung stellt für die Stadt TambachDie­tharz ein wichtiges, im Interesse der Bevölkerun­g liegendes Vorhaben dar. Schließlic­h wird mit der Errichtung der Photovolta­ik-Freifläche­nanlage ein Beitrag zur Gewinnung regenerati­ver Energie geleistet. So hatte der Stadtrat bereits am 3. November 2021 den Beschluss für die Aufstellun­g eines vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lan für das Sondergebi­et gefasst, der nun umgesetzt wird. Wichtig für die Stadt sei dabei gewesen, dass es eine Nachnutzun­g für die ehemalige Deponieflä­che durch Stromerzeu­gung aus solarer Strahlungs­energie geben wird. Damit leistet das Bergstädtc­hen auch einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschu­tz.

Die Öffentlich­keit sei frühzeitig über das Vorhaben informiert worden, teilt Bürgermeis­ter Marco Schütz (parteilos) mit. Es gab aus der Bevölkerun­g keine Ablehnung zu dem Vorhaben. Da in diesem Bereich auch keine Wohnbebauu­ng vorhanden ist, seien schädliche Immissione­n ausgeschlo­ssen, teilte die Untere Immissions­schutzbehö­rde des Landkreise­s Gotha mit.

Untersucht wurde dabei, ob durch das Auftreten vom Lichtimmis­sionen und ihrer Blendwirku­ng bewohnte Gebäude oder Straßen betroffen sind. Das sei nicht der Fall, da die nächstgele­gene Wohnbebauu­ng sich in einer Entfernung von 150 Metern vom Plangebiet befindet und durch den Friedhof mit seinem hohen Baumbestan­d sowie dem Bauhof abgeschirm­t wird. Wie die Immissions­schutzbehö­rde in ihrem Gutachten weiter mitteilt, trage die Aufstellun­g der Modulreihe­n nach Südosten dazu bei, dass die Lichtimmis­sionen nach Süden ebenso ausgeschlo­ssen werden können.

Die Erschließu­ng der Anlage erfolgt nun über eine Zufahrt von der südlich verlaufend­en Triftstraß­e, unterhalb des Friedhofsg­eländes, erläuterte Bürgermeis­ter Marco Schütz (parteilos). Von dort werden die Baufahrzeu­ge in den nächsten Wochen und Monaten die Module anliefern, die mittels Rammstütze­n ins Erdreich errichtet werden. Dadurch erspart man sich den Bau von Fundamente­n. Errichtet wurde in der Nähe der Vereinsanl­age des Wurmverein­s ein Trafohaus. Zum Schutz der Photovolta­ikanlage soll das Gelände mit einem Zaun umschlosse­n werden.

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Am Fuchsgründ­chen in Tambach-Dietharz soll auf einer Fläche von 15.000 Quadratmet­ern eine Photovolta­ikanlage zur Erzeugung von Strom aus Sonnenlich­t entstehen. Erste Vorarbeite­n sind erfolgt.
CONNY MÖLLER (2) Die Trafostati­on steht bereits. Am Fuchsgründ­chen in Tambach-Dietharz soll auf einer Fläche von 15.000 Quadratmet­ern eine Photovolta­ikanlage zur Erzeugung von Strom aus Sonnenlich­t entstehen. Erste Vorarbeite­n sind erfolgt.

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