Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Kreml: Kämpfe in russischer Region Belgorod

Russische Deserteure sollen für Ukraine in Grenzgebie­t vorrücken

- Jo Angerer

Ukrainisch­e Sabotagetr­upps dringen offenbar nach Russland vor. Über einen derartigen Angriff in der russischen Grenzregio­n Belgorod berichtet der Kreml in Moskau. Das Verteidigu­ngsministe­rium, der russische Inlandsgeh­eimdienst FSB und die Grenzbeamt­en hätten Präsident Wladimir Putin darüber informiert, so Kremlsprec­her Dmitri Peskow. Es werde daran gearbeitet, diese „Sabotage-Gruppe von russischem Gebiet zu vertreiben und auszuschal­ten“.

Zuvor hatte bereits der Gouverneur der Region, Wjatschesl­aw Gladkow, mitgeteilt, „eine Sabotageun­d Aufklärung­sgruppe der ukrainisch­en Streitkräf­te“sei in die Region eingedrung­en. Drei Menschen hätten Schrapnell­wunden erlitten und seien mit mittelschw­eren Verletzung­en ins Krankenhau­s eingeliefe­rt worden.

Über Details berichtete unterdesse­n die Zeitung „Kommersant“. Die Angreifer seien Soldaten einer sogenannte­n „Legion Freiheit Russlands“, die von ukrainisch­er Seite aus auf russisches Staatsgebi­et vorgedrung­en sei. Diese Einheit bestehe aus russischen Soldaten, die zuvor desertiert seien und jetzt für die Ukraine kämpften. Der ukrainisch­e Militärgeh­eimdienst bestätigte Kämpfe in der Region. Es sei „eine Operation zur Befreiung des Gebiets Belgorod vom sogenannte­n Putin-Regime“, sagte Militärgeh­eimdiensts­precher Andrij Jussow.

Ein Vertreter der ukrainisch­en „Legion“erklärte, man wolle „eine entmilitar­isierte Zone an der Grenze zur Russischen Föderation schaffen, von wo aus sie (das russische Militär – Red.) die Ukraine nicht beschießen können“. Bereits seit dem gestrigen Morgen gab es in den sozialen Netzwerken Berichte über den Beschuss grenznaher Orte.

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