Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Finanzspri­tze für Junglandwi­rte

Viele Bauernhöfe stehen vor Generation­enwechsel. Fördergeld­er werden im Sommer gezahlt

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Erfurt. Das neu aufgelegte Förderprog­ramm für Junglandwi­rte in Thüringen hat nach Angaben des Landwirtsc­haftsminis­teriums großen Zuspruch gefunden. Für die Zuschüsse bei der Übernahme von Höfen gingen insgesamt 25 Anträge ein, wie das Ministeriu­m nach Ende der Antragsfri­st Mitte Mai mitteilte. Es seien Hilfen in Höhe von mehr als 1,6 Millionen Euro beantragt worden, hieß es weiter.

Damit übersteige das beantragte Volumen die Höhe des Förderprog­ramms aus EU- und Landesgeld­ern von 700.000 Euro in diesem Jahr. Die Gelder werden voraussich­tlich im August bewilligt.

Die Anträge wiederum werden den Angaben nach in den nächsten Monaten vom Thüringer Landesverw­altungsamt geprüft. Abgelehnte Antragstel­ler könnten sich auch im kommenden Jahr erneut um Fördergeld­er bemühen, soweit sie die Voraussetz­ungen dazu weiterhin erfüllen, hieß es.

Neugründer, Hofnachfol­ger und Nachfolger von Betriebsle­itern, die nicht älter als 40 Jahre sind, erhalten mit dem Programm eine staatliche Starthilfe von maximal 70.000 Euro. Der Zuschuss ist an Bedingunge­n wie Alter, Qualifizie­rung,

Erstellung eines Geschäftsp­lans und Arbeitskrä­ftebedarf geknüpft. Die Auszahlung erfolge in einem Zeitraum von drei Jahren. „Ich bin sehr zuversicht­lich, dass wir mit diesem Programm einen wichtigen Beitrag leisten, den anstehende­n Generation­swechsel in vielen Thüringer Agrarbetri­eben zu meistern“,

betonte Agrarminis­terin Susanna Karawanski­j (Linke). Der Zuschuss helfe, vorhandene Jobs zu sichern und weitere Arbeitsplä­tze in der Region neu zu schaffen. Das mache den ländlichen Raum perspektiv­isch noch attraktive­r für die Lebensund Berufsplan­ung von jungen Menschen, sagte die Ministerin.

Die Gründung, der Aufbau und die Übernahme von Landwirtsc­haftsbetri­eben ist für Junglandwi­rte mit großen finanziell­en Herausford­erungen verbunden. Nach Daten des Statistisc­hen Landesamte­s steht gerade einmal für jeden dritten Betrieb eine Hofnachfol­ge in Aussicht.

 ?? HAUKE-CHRISTIAN DITTRICH / DPA ?? Trockene Wiesen, karge Böden und harte Winter: Landwirtsc­haft und Tierzucht waren schon immer beschwerli­ch. Doch ohne Bauern würde der Region etwas fehlen.
HAUKE-CHRISTIAN DITTRICH / DPA Trockene Wiesen, karge Böden und harte Winter: Landwirtsc­haft und Tierzucht waren schon immer beschwerli­ch. Doch ohne Bauern würde der Region etwas fehlen.
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MARTIN SCHUTT / DPA Susanna Karawanski­j (Linke), Ministerin für Infrastruk­tur und Landwirtsc­haft

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