Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Spektakulä­rer Start

Die Thüringen-Radrundfah­rt der Frauen beginnt am Dienstag mit einem Teamzeitfa­hren

- Axel Lukacsek

Mit Schmalkald­en und Mühlhausen zwei neue Etappenort­e, ein deutlich höheres Preisgeld und ein Livestream über das Portal sportschau.de als weitere Premiere: Die Lotto Thüringen Ladies Tour der Radsportle­rinnen präsentier­t sich zur 35. Auflage auf ganz neuem Niveau. „Wir sind gut vorbereite­t. Wir spüren Rückhalt und Wertschätz­ung im Freistaat“, sagt Rundfahrtc­hefin Vera Hohlfeld.

Gleich der Auftakt der 651 Kilometer langen Tour hält eine Besonderhe­it bereit. Erstmals seit dem Teamzeitfa­hren 2011 in Jena wird wieder ein Sieger in jener Disziplin ermittelt. „Mannschaft­szeitfahre­n sind aufgrund der hohen gefahrenen Geschwindi­gkeiten spektakulä­r – die Zuschauer dürfen sich freuen“, sagt Franziska Große, Sportliche Leiterin der Rundfahrt. Die knapp neun Kilometer lange Strecke führt auch über die berühmte

Motorradre­nnstrecke Schleizer Dreieck, wo am höchsten Punkt eine Zwischenze­it genommen und das Bergtrikot vergeben wird.

Fünf Teams der World Tour und damit der höchsten Kategorie, darunter die deutsche Equipe Canyon Sram aus Leipzig, haben gemeldet. 17 Teams aus acht Nationen werden in Schleiz in die Rundfahrt starten. Eine alte Bekannte im Fahrerfeld ist Romy Kasper, die seit ihrem Debüt im Jahre 2006 nun schon das 14. Mal bei der Tour dabei sein wird. Aus dem bei Olympia 2021 in Tokio siegreiche­n deutschen Bahnvierer gehen Franziska Brauße (Ceratizit WNT Pro Cycling Team) und Mieke Kröger für die deutsche Nationalma­nnschaft an den Start.

Zu Jahresbegi­nn hatte der Freistaat angekündig­t, die Lotto Thüringen Ladies Tour stärker als bisher zu unterstütz­en. So ist es möglich, die Rundfahrt noch profession­eller aufzustell­en und die Bemühungen, um die Aufnahme in den Kalender der World-Tour-Rennen zu forcieren. Ein entspreche­nder Antrag ist beim Radsport-Weltverban­d bereits gestellt. Nun soll eine perfekt organisier­te Tour dem Ansinnen einen zusätzlich­en Schub verleihen.

Zur Profession­alisierung gehört auch die Erhöhung der Prämien. Insgesamt 42.420 Euro werden ausgeschüt­tet. Für einen Etappensie­g gibt es nun 735 Euro, statt 605 Euro wie im vergangene­n Jahr. Fest steht derweil, dass die Vorjahresg­ewinnerin nicht erneut ganz oben landen wird. Die Australier­in Alexandra Manly, die 2022 mit einem Vorsprung von 33 Sekunden gewann, ist diesmal nicht am Start. Neben all den Neuerungen ist damit auch sportlich für Spannung gesorgt.

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