Thüringische Landeszeitung (Gotha)
SG Drei Gleichen steigt ab
Fußball-Kreisoberligist muss nach 3:5-Niederlage in Barchfeld in die Kreisliga
Der samstägliche Kreisoberliga-Auftritt beim Zweiten Barchfeld spiegelte die komplette Saison der SG Drei Gleichen wider. Wiederholt war man nicht das schlechtere Team gewesen, war durch zwei Tore von Erik Hüttner und einen Treffer Julian Meys dreimal in Führung gegangen. Das letzte Wort hatte jedoch der starke Aufsteiger, der letztlich 5:3 gewann und die Gäste kurzzeitig ins Tal der Tränen schickte.
Da Marksuhl und die Schweinaer Landesklasse-Reserve ihre Partien gewannen, ist der Kreisliga-Abstieg für die Spielgemeinschaft aus Mühlberg und Wandersleben nach vier Jahren nicht mehr abzuwenden. Nur vier Siege aus bisher 27 Spielen, dazu 18 Niederlagen und mit 86 Gegentoren die schlechteste Abwehr – das sind Zahlen, die sehr weh tun, aller unglücklich verlorener Spiele zum Trotz.
„Es war jedem bewusst, dass es keine einfache Saison wird. Für die jungen Spieler waren es schwierige Bedingungen und ein Lernprozess. Da waren wir zu grün hinter den Ohren. Spielerisch können wir in der Liga mithalten. Nur Gospenroda und Mosbach waren uns klar
überlegen. Aber wenn du zu viele Chancen nicht nutzt und dir zu viele individuelle Fehler leistest, steigst du auch zurecht ab“, sagt Trainer Björn Böttner.
Vor allem auswärts klemmte in dieser Saison der Schuh. Nicht einen Sieg konnte die Spielgemeinschaft bisher für sich verbuchen, zwei Remis sind zu wenig, um den
Kontakt zu den anderen Kellerkindern aufrecht zu erhalten.
Das einzig „Gute“an der ärgerlichen Gesamtsituation ist, dass der Abstieg nicht aus heiterem Himmel kommt. „Wir wollen uns in den letzten drei Spielen noch ordentlich verkaufen und aus der Liga verabschieden. Ein Heimsieg gegen Unterbreizbach wäre auch für die
Anhänger schön“, sagt Böttner, der sich mit den Verantwortlichen und Spielern bereits zusammengesetzt hat, um die folgende Saison zu planen. Er selbst wird an Bord bleiben, um das Team in der Kreisliga zu etablieren. Bis auf Marius Stietz, der mit dem Fußball aufhört, bleibt auch die Mannschaft zusammen. Routiniers wie Kapitän Christian Schlupp, mit elf Toren bester Schütze, oder Martin Römer und Sebastian Helbig hängen noch eine Saison dran. Dazu steht das Korsett mit jungen Spielern, die in einer Liga niedriger neues Selbstvertrauen tanken können.
Neuzugänge soll es auch geben. So kehrt unter anderem Torwart David Reckhaus zurück, da es ihn wieder Richtung Erfurt zieht. Ein Glücksfall für das Team, welches in den letzten Spielen mit Niclas Bechstedt einen Feldspieler zwischen die Pfosten stellen musste. Co-Trainer Dennis Zitzmann hatte bereits vor der Saison bekundet, kürzerzutreten. Seine Stelle wird intern aufgefangen. „Das alles stimmt mich positiv. Das Klima passt, die Mannschaft bleibt zusammen. Ich lasse die Jungs auch nicht alleine, das sähe schon doof aus, wenn man nach so einer Saison geht“, sagt Böttner.