Thüringische Landeszeitung (Gotha)
Kampagne gegen Rauschtrinken
Freytagianer Landessieger des Kunstwettbewerbs „bunt statt blau“. Zum Sommerfest am 1. Juli präsentieren Schüler mit der DAK- Gesundheit Wettbewerbsbeiträge
Gotha/Erfurt. Seit vierzehn Jahren ruft die DAK Gesundheit zur Teilnahme am Plakatwettbewerb gegen das Rauschtrinken auf. In diesem Jahr beteiligten sich deutschlandweit 7000 Schüler. Auch die Schüler der 8. bis 10. Klassen des GustavFreytag-Gymnasiums in GothaSiebleben setzten sich unter Anleitung ihrer Kunsterzieherin Heike Ludwig mit der Thematik der oft schon in der Jugend beginnenden Alkoholabhängigkeit auseinander. Insgesamt reichten die Siebleber 44 Einzel- und Partnerarbeiten ein. Klara Drescher und Juliane Riedel (beide Klasse 10-2) wurden nun im Thüringer Gesundheitsministerium vom Leiter der Thüringer DAK-Landesvertretung,
Marcus Kaiser, und dem Referatsleiter des Gesundheitsministeriums als Landessieger 2023 ausgezeichnet. Ihr Plakat wird der Jury für den Bundespreis vorgestellt. Die beiden Schülerinnen setzten sich gegen 130 Teilnehmende im Freistaat durch.
Ihr Siegerplakat beschrieben Klara Drescher und Juliane Riedel so: „Zu viele saufen sich sorglos ins Koma und verlieren jeglichen Sinn für die Realität. Durch Alkohol werden nicht nur Körper und Psyche beeinträchtigt. Oft begeht man in solch einem Zustand auch schwere Fehler. Wenn sich deshalb Angehörige von einem abwenden, wird es noch schwerer, wieder ins normale
Leben zurückzukommen. Daher ist die frühzeitige Aufklärung über Rauschkonsum sehr wichtig. Mit unserem Plakat wollen wir junge Leute zu einem risikobewussten Umgang sensibilisieren.“Mit ihrer beeindruckenden Arbeit gewannen die 16-Jährigen den Hauptpreis von 300 Euro.
Während Pandemie weniger jugendliche Komatrinker
Zum Sommerfest des Gymnasiums am Samstag, 1. Juli, werden die Schüler in Zusammenarbeit mit der DAK-Gesundheit alle ihre Wettbewerbsbeiträge im Schulgebäude präsentieren. Die Leiterin des Gothaer Servicezentrums, Antje Orthey,
zeigte sich sehr beeindruckt davon, welch aussagekräftige Plakate die Freytagianer erstellt haben. „Klara und Juliane haben diesen Wettbewerb mit einem besonderen Bild für sich entschieden“, lobte Marcus Kaiser, Leiter der DAK-Landesvertretung Thüringen.
Im Jahr 2021 mussten in Thüringen 457 Kinder und Jugendliche nach dem Alkoholrausch klinisch behandelt werden – 282 Jungen und 175 Mädchen. Im Jahr zuvor waren es 413 Betroffene, stellt die Krankenkasse fest. So bleibe die Zahl im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 (660 Betroffene) auf niedrigem Niveau. Dies zeigten Zahlen des Statistischen Landesamtes.