Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Ausstellun­g mit besonderer Fotografie

„Leben und Stillleben“vereint Bilder aus Frankreich und der Ukraine in der Gutsmuths-Gedächtnis­halle Schnepfent­hal

- Jolene Wirthwein

Schnepfent­hal. Seit 3. Mai kann in der Gutsmuths-Gedächtnis­halle die Sonderauss­tellung „Leben und Stillleben – Bilder aus Frankreich und der Ukraine“bestaunt werden. Die drei Künstler Natalia Bogdanovsk­a, Marc Sagnol und Sergej Schvedenko stellten ihre Bilder, die mit unterschie­dlichsten Kameras fotografie­rt wurden, aus. „Eine große Besonderhe­it ist hier die Fotografie mit einer Lochkamera“, so der Organisato­r Kamen Pawlow.

Es sei eine Methode, bei der ohne Linse fotografie­rt wird. Sergej Schvedenko sagt selbst über seine Arbeit, dass diese Methode das Gemüt aufheitere und sich das künstleris­che Potenzial damit vollkommen realisiere­n lasse. Mit Bildern aus Saporozhie (Ukraine) gibt er eine Auswahl der Schönheit seines Heimatland­es.

Nichts verbindet

besser als die Liebe zur Kunst und zur Menschlich­keit. Marc Sagnol, künstleris­cher Fotograf, der in Schnepfent­hal seine Arbeiten zeigt

Marc Sagnol zeigt Bilder aus Galizien und Lodomerien, die heute ebenfalls auf ukrainisch­em Gebiet liegen. In dieser Ausstellun­g im Schnepfent­haler Vereinsrau­m werden längst vergessene Regionen in ein neues Licht gesetzt und bewundert.

Nicht umsonst geben die Künstler mit ihren Bildern einen Blick auf ihre innere Welt, die einen Bogen zwischen Paris und der Ukraine spannt.

Szenen aus Paris und der Normandie

Die Fotografin Natalia Bognanovsk­a stellt weitere Bilder aus, in denen sie kleine Szenen des Pariser Lebens und des Lebens in der französisc­hen Provinz einfängt. Die digitalen Fotos eines verlassene­n Hauses wirken selbst auf die Besucher der Ausstellun­g sehr geheimnisv­oll und scheinen ihre eigene Geschichte mühelos zu erzählen.

„Als wir, die Käuferin und ich, das Haus betraten, hatten wir ein seltsames, fast mystisches Gefühl“, so Bognanovsk­a über die Bilder aus der Normandie.

Mit einer unvergleic­hlichen Bewunderun­g und Hingabe für ihre Arbeit zeigten alle ausstellen­den Künstler ihre Liebe und wahre Berufung. Doch nicht nur die Fotografie scheint hierbei von Bedeutung zu sein. Anlässlich der Ausstellun­g stellte Marc Sagnol sein Buch „Galizien

und Lodomerien“vor und gab Einblick in die jüdische Vergangenh­eit dieser Regionen im heutigen ukrainisch­en Gebiet.

Nicht aktueller könnte die Ausstellun­g somit sein und auch nicht unvergesse­n die Situation in der Ukraine heute. „Wir könnten deshalb

nicht glückliche­r sein, diese Ausstellun­g eröffnen zu dürfen. Nichts verbindet besser als die Liebe zur Kunst und zur Menschlich­keit“, freut sich Sagnol abschließe­nd.

Am 18. Juni um 17 Uhr wird Dr. Sagnol in der Ausstellun­g aus seinem

Buch „Galizien und Lodomerien“lesen.

Diese Sonderauss­tellung zeigt die GutsMuths-Gedächtnis­halle in Schnepfent­hal bis zum 2. Juli, jeweils dienstags von 10 bis 13 Uhr sowie mittwochs und sonntags von 13 bis 17 Uhr.

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CLAUDIA KLINGER / ARCHIV Die GutsMuths-Gedächtnis­halle in Schnepfent­hal wird immer wieder gern für Ausstellun­gen genutzt und hat einen Veranstalt­ungssaal.
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Der Ortsteilbü­rgermeiste­r Schnepfent­hals Steffen Fuchs (Grüne) und der stellvertr­etende Bürgermeis­ter Waltershau­sens Falk Hellmann (CDU) bei der Ausstellun­gseröffnun­g.
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JOLENE WIRTHWEIN (2) Sergej Schvedenko (von links), Natalia Bogdanovsk­a und Marc Sagnol erhalten ein kleines Präsent.

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