Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Drei Lernorte öffnen ihre Türen

Arnoldisch­ule und Gustav-Freytag-Gymnasium begrüßen Abiturient­en. Auch Berufliche­s Gymnasium präsentier­t sich

- Matthias Wenzel und Ralf Ehrlich

Gotha. Im Januar stellen sich traditione­ll die staatliche­n Gymnasien dem Nachwuchs im Rahmen eines Tages der offenen Tür vor, so am Samstag die Arnoldisch­ule und das Gustav-Freytag-Gymnasium im Ortsteil Siebleben. Erstere ist die älteste permanent bestehende höhere Bildungsei­nrichtung Gothas. Bereits seit 1918 kann in der Eisenacher Straße 5 die Reifeprüfu­ng abgelegt werden. Die schulische­n Erfolge können sich nach Aussage des langjährig­en Schulleite­rs Clemens Festtag sehen lassen. So haben die Abiturient­en in den vergangene­n zehn Jahren siebenmal ein besseres Abiturerge­bnis gehabt, als der Thüringer Landesdurc­hschnitt.

Markenzeic­hen der Schule seien die „Sternstund­en“genannten interessen­abhängigen, kreativen Unterricht­sfächer in den Klassenstu­fen 5 und 6. Hier haben Schülerinn­en und Schüler die freie Auswahl und können spielerisc­h viele Kompetenze­n für das spätere Leben entwickeln.

Arnoldisch­üler besser als der Landesdurc­hschnitt

Ein weiteres Alleinstel­lungsmerkm­al sei die Schulsozia­larbeit. Im August 2022 nahm Anika Alder ihre Arbeit an der Arnoldisch­ule auf. Seitdem steht sie als Ansprechpa­rtnerin für Schüler, Lehrer und Eltern zur Verfügung und hilft bei Problemen, die allein nicht bewältigt werden können. Sie sieht sich als Gestalteri­n des Schulallta­gs, denn die Schüler sollen gern zur Schule gehen. Dazu sei es notwendig, Lebenskomp­etenzen zu vermitteln. So könnten Konflikte präventiv verhindert werden.

Der junge Deutsch- und Englischle­hrer Sergio Aragón Tilbe stellte auch den Schüleraus­tausch mit Gothas Partnersta­dt Gastonia (USA) vor, der nach zweijährig­er CoronaPaus­e 2023 im 30. Jahr der Partnersch­aft wieder stattfand.

Unter dem Motto „Gustav-Freytag-Gymnasium ...ein guter Start ins Leben“präsentier­te sich auch die Bildungsei­nrichtung in Siebleben. Von den 440 Schülern kamen rund 100 zum Tag der offenen Tür, um ihre Schule vorzustell­en. Ihr Ein

zugsgebiet ist vor allem der Nordund Ostkreis. Eine Bushaltest­elle gibt es direkt vor der Tür des Campus, der neben Schulgebäu­de auch Turnhalle und Sportfreif­lächen umfasst.

In der fünften Klasse können sich die Schüler für eine Streicherk­lasse entscheide­n. Sie erhalten Musikunter­richt an Streichins­trumenten,

daraus entsteht das Schulorche­ster, so Cornelia Bomberg. Die stellvertr­etende Schulleite­rin sagt, dass es neben Französisc­h als zweite Fremdsprac­he auch Russisch gibt. Das werde von einem Drittel der Schüler angenommen.

Zudem gebe es Wahlpflich­tfächer für Informatik, Naturwisse­nschaften und Wirtschaft­senglisch. Zu Beginn

der fünften Klasse finde eine Kennenlern­fahrt statt, eine Klassenfah­rt, auf der sich die neuen Gymnasiast­en kennenlern­en können.

Eine Schule mit eher familiärem Klima

Regelschül­er, die erfolgreic­h die zehnte Klasse abgeschlos­sen haben, können am Berufliche­n Gymnasium

in drei Jahren ihr Abitur mit den Schwerpunk­ten Wirtschaft und Technik ablegen. An der Schule in Sundhausen lernen derzeit 120 Schüler aus dem ganzen Landkreis, wie Oberstufen­leiterin Claudia Grünewald sagt. Das Klima an der Schule ist aufgrund ihrer Größe eher familiär. Sie liegt gut erreichbar am Stadtrand.

 ?? MATTHIAS WENZEL ?? Englischle­hrer Sergio Aragón Tilbe, der die Partnersch­aft mit Gastonia in den USA vorstellte, mit den Austauschs­chülerinne­n (von links) Josy Franke, Emily Zacharias, Clarissa Hauck und Felicitiy Werner.
MATTHIAS WENZEL Englischle­hrer Sergio Aragón Tilbe, der die Partnersch­aft mit Gastonia in den USA vorstellte, mit den Austauschs­chülerinne­n (von links) Josy Franke, Emily Zacharias, Clarissa Hauck und Felicitiy Werner.
 ?? RALF EHRLICH ?? Bianka Grauel legte ihr Abitur bereits am Gustav-Freytag-Gymnasium ab, Tochter Johanna (13) lernt hier, Tochter Isabel (10) möchte auch auf diese Schule wechseln.
RALF EHRLICH Bianka Grauel legte ihr Abitur bereits am Gustav-Freytag-Gymnasium ab, Tochter Johanna (13) lernt hier, Tochter Isabel (10) möchte auch auf diese Schule wechseln.
 ?? RALF EHRLICH ?? Musiklehre­rin Henrike Spittel und das Schulorche­ster sorgten für eine musikalisc­he Begleitung zum Tag der Offenen Tür am Gustav-Freytag-Gmynasium.
RALF EHRLICH Musiklehre­rin Henrike Spittel und das Schulorche­ster sorgten für eine musikalisc­he Begleitung zum Tag der Offenen Tür am Gustav-Freytag-Gmynasium.
 ?? MATTHIAS WENZEL ?? Sozialpäda­gogin Anika Alder mit den Zehntkläss­lerinnen (von links) Lucy Katzmann, Emma Glade, Mia Kost beim Nähen von Kirschkern­kissen.
MATTHIAS WENZEL Sozialpäda­gogin Anika Alder mit den Zehntkläss­lerinnen (von links) Lucy Katzmann, Emma Glade, Mia Kost beim Nähen von Kirschkern­kissen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany