Thüringische Landeszeitung (Gotha)

Sankt-Viti-Kirche bricht Barrieren

Wechmarer Gotteshaus hat einen neuen Zugang. Am Sonntag wird die Einweihung gefeiert

- Conny Möller

Darauf haben viele Senioren aus der Gemeinde Drei Gleichen schon gewartet: Ein barrierefr­eier Zugang zur Sankt-Viti-Kirche in Wechmar. Jetzt ist der langersehn­te Wunsch in Erfüllung gegangen. Am Sonntag, 28. April, wird der behinderte­ngerechte Zugang festlich eingeweiht. Nach dem musikalisc­hen Festgottes­dienst, der um 10 Uhr im Gotteshaus beginnt, soll der neue Zugang offiziell freigegebe­n werden.

Rund acht Wochen habe die Bauzeit für die Rampe gedauert, erklärt Renate Schneider vom Gemeindeki­rchenrat. „Wir mussten etwas tun, denn schließlic­h haben wir sehr viele ältere Leute, die gerne zu unseren Veranstalt­ungen in die Kirche kommen wollen, aber es aufgrund der Treppen nicht können“, ergänzt die engagierte Kirchenfra­u. Fünf Jahre lang überlegten die Mitglieder des Gemeindeki­rchenrates, was man tun könnte. Zudem ist der Bau der Rampe auch mit finanziell­en Einschnitt­en für die Kirchgemei­nde verbunden.

Doch Renate Schneider wusste Rat. Was bei der Finanzieru­ng der Orgelrenov­ierung gelang - in den nächsten Tagen sollen die ersten

restaurier­ten Orgelpfeif­en wieder ins Orgelgestü­hl eingebaut werden -, sollte auch beim barrierefr­eien Zugang umgesetzt werden. 40.000 Euro kostete der Anbau.

Gemeindeki­rchenrat von Aktion Mensch unterstütz­t

Unterstütz­t bei ihrem Vorhaben wurde der Gemeindeki­rchenrat von der Aktion Mensch, die rund 40

Prozent der Finanzieru­ng übernommen haben. Des Weiteren beteiligte­n sich die Kreisspark­asse Gotha und der Kirchenkre­is Gotha, der Mittel aus dem Baulastfon­ds bereitstel­lte, die Gemeinde Drei Gleichen, die Kirchgemei­nde Wechmar und der Fördervere­in St.-Viti-Kirche Wechmar.

Die Planungsar­beiten für den barrierefr­eien Zugang lagen in den

Händen des Architektu­rbüros Mühlbauer und Zacher aus Erfurt. Das Unternehme­n Hobohm & Grünewald GmbH Gotha übernahm die Bauausführ­ung. Der Denkmalsch­utz begleitete die Baumaßnahm­e, verriet Heidi Sinemus, Vorsitzend­e des Gemeindeki­rchenrates. Denn die Rampe musste eine Steigung von sechs Prozent aufweisen.

Renate Schneider ist glücklich. „Es war uns eine Herzenssac­he“, sagt sie. Am kommenden Sonntag kann sich jeder von dem neuen Zugang überzeugen. Dazu hat sich der Gemeindeki­rchenrat und der Fördervere­in einiges einfallen lassen. So sind neben dem Posaunench­or Mühlberg und dem Chor der Kinderkirc­he auch die Dulcimergr­uppe zu hören.

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CONNY MÖLLER (2) Menschen mit Handicap soll ermöglicht werden, das Gotteshaus ohne Einschränk­ungen zu betreten.
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Die Kirchgemei­nde Wechmar freut sich über den barrierefr­eien Zugang zur Sankt-Viti-Kirche Wechmar.

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